Bezirksliga Erfurt 1969/1970


AbschlußtabelleHeim/Auswärts/Hin-/RückrundeKreuztabelleSaisonfazitNews
Bezirksliga Erfurt 1969/70SpSUNTorePunkte
1.Motor Sömmerda ( P/7 )30207350:1647:13
2.Motor Weimar ( 2 )30178553:2142:18
3.Motor Rudisleben ( 4 )30167762:2639:21
4.Aufbau Erfurt ( 9 )30147940:3035:25
5.Motor Nordhausen/West II ( N )30138944:3634:26
6.Fortschritt Leinefelde ( 6 )30129949:3433:27
7.Glückauf Bleicherode ( 14 )301371048:3433:27
8.TSG Apolda ( 3 )301281050:3632:28
9.FC Rot-Weiß Erfurt II ( LA )309111043:4229:31
10.Aktivist Sollstedt ( 12 )301071337:5227:33
11.Motor Nord Erfurt ( 8 )30981334:4426:34
12.Motor Gotha ( 5 )30961534:4924:36
13.Motor Heiligenstadt ( 11 )30791437:4123:37
14.Empor Greußen ( 13 )30951630:5223:37
15.Chemie Blankenhain ( N )30661833:7618:42
16.Vorwärts Mühlhausen ( 10 )30552024:7915:45

( 2 ) - Platzierung nach der Saison 1968/69; ( LA ) - Ligaabsteiger; ( N ) - Neuling; ( M ) - Meister ( P ) - Pokalsieger
Absteiger aus der DDR-Liga: Motor Eisenach
Bezirksmeister: Motor Sömmerda
Aufsteiger zur DDR-Liga: keiner
Absteiger zur Bezirksklasse: Empor Greußen, Chemie Blankenhain, Vorwärts Mühlhausen
Aufsteiger aus der Bezirksklasse: Motor Gispersleben, Motor Stadtilm
Bezirkspokalfinale: BSG Motor Sömmerda - BSG Motor Rudisleben 2:1
Aufstiegsrunde Staffel CSpSUNToreDiffPkt.
1Dynamo Dresden II42209:3+66:2
2Chemie Glauchau41302:1+15:3
3Chemie Glas Ilmenau41216:9-34:4
4Stahl Maxhütte40311:2-13:5
5Motor Sömmerda40222:5-32:6
Kreuztabelle Relegation Aufstieg DDR-Liga Staffel C
Dynamo Dresden IIChemie GlauchauChemie Glas IlmenauStahl MaxhütteMotor Sömmerda
Dynamo Dresden IIx6:25:0
Chemie Glauchau0:0x1:1
Chemie Glas Ilmenaux0:03:2
Stahl Maxhütte1:10:1x
Motor Sömmerda0:00:0x
Die ewige Tabelle der Bezirksliga Erfurt nach der Saison 1969/70SSpSUNTorePunkte
1.Motor Gotha ( 1/Ü )1745622285149870:677529:383
2.Motor Rudisleben ( 2 )133632176383834:425497:229
3.Motor Heiligenstadt1544616099159706:665418:418
4.Motor Sömmerda ( 2 )1335315980114624:515398:308
5.Aktivist Sollstedt1438615864164647:652380:392
6.Dynamo Erfurt ( 1 )123141516598635:463369:259
7.Motor Nord Erfurt ( 1 )1231613777102554:461351:281
8.Motor Gispersleben ( 1 )1029513545115555:536315:275
9.Glückauf Bleicherode ( 2 )112861256299506:434312:260
10.Motor Weimar II1028910974106450:427292:286
11.Einheit Arnstadt1027711557105534:469287:267
12.Motor Nordhausen/West ( 3 )51501042521405:135233:67
13.Post Mühlhausen9224893897371:402216:232
14.Chemie Waltershausen9224785096348:412206:242
15.TSG Apolda7206794582277:290203:209
16Glückauf Sondershausen7178773291344:363186:214
17Empor Greußen7210664797264:390179:241
18Motor Mühlhausen7196673891297:405172:220
19Aufbau Erfurt6176644270266:295170:182
20FC Rot-Weiß Erfurt II ( 1 )5144663048260:209162:126
21Chemie/Empor Apolda7162583866323:292154:170
22Traktor Breitenbach5146602858282:244148:144
23Motor Erfurt West6161522881256:321132:190
24Motor Weimar4102482232170:121118:86
25Motor Stadtilm4115462247197:224114:116
26Fortschritt Leinefelde390362529148:11997:83
27Motor Waltershausen392333029133:13397:87
28Motor Nordhausen/West II392381737149:15093:91
29Motor Ruhla5128351776182:31087:169
30Empor Erfurt389322136148:18385:93
31Lok Erfurt393312042116:14282:104
32BSG Turbine Erfurt391262144120:16873:109
33Vorwärts Mühlhausen390251946100:16769:111
34Aufbau Heringen258241123112:11959:57
35Traktor Straußfurt263241128119:12959:67
36Motor Eisenach ( 1 )24426612118:11758:30
37Motor Tambach-Dietharz384221052136:23354:114
38Einheit Kölleda263181530113:14651:75
39Einheit Mitte Erfurt486161555110:23047:125
40Empor Treffurt25819633113:14444:72
41Motor Kranichfeld25210162683:12136:68
42ZSG Waltershausen26013103762:11736:84
43Post Erfurt26310124178:19732:94
44Motor Optima Erfurt1391191966:8831:47
45Empor Nordhausen-Salza2441262660:12230:58
46Vorwärts Creuzburg130961542:5924:36
47Chemie Blankenhain130661833:7618:42
48SG Dingelstädt1 22461233:6114:30
49Lok Schlotheim130542125:7314:46
50Aktivist Sondershausen122451334:6013:31
51Motor Sömmerda II124611733:6413:35
52Dynamo Weimar130612329:8513:47
53Glückauf Bleicherode II126412126:789:43
54Motor Ilfeld122211921:845:39

Legende: Pl. - Platzierung; T - Teilnahmen; Sp - Spiele; G-Gewonnen; U - Unentschieden; V - Verloren; T - Tore; P - Punkte; In Klammern - Anzahl der erreichten Meistertitel.
Noch keine Daten verhanden.
Sömmerda setzte sich souverän durch/Motor Weimar erneut auf dem undankbaren zweiten Platz

Greußen erwischte es diesmal / Disziplin ließ zu wünschen übrig

Der hohe Altersdurchschnitt drückte das Leistungsvermögen der Sömmerdaer Motor-Elf nicht. Vielmehr sicherte die Routine mehrerer „Ex-Erfurter“ die im Tabellenstand nachgewiesene souveräne Haltung. Sicher, es gab in dieser Saison mehrere Mannschaften, die den Spitzenreiter in der Anzahl der erzielten Treffer überflügelten, doch bei den Verlusttoren waren die Stange-Schützlinge mit Abstand Nummer 1. Die Cleverneß der Bojara, Wolff und Co. hatte also ihre Früchte getragen, denn sie verhalf Sömmerda in erster Linie zum Durchbruch.

Nach Schluß der 1. Halbserie hätte der Schreiber dieser Zeilen Wetten darauf angenommen, daß lediglich Motor Rudisleben den Sömmerdaern das Leben in der 2. Halbserie schwer machen würde. Doch die Männer Faust Schellers „brachen plötzlich ein.“ Den 23:7 Punkten zur Pause folgten in den letzten 15 Spielen lediglich 16:14 Zähler. Das war im Spitzenkampf zu wenig, brachte jedoch der wieder sehr bewegungsfreudig gewordenen Mannschaft noch den dritten Platz.

Motor Weimar, von Trainer Hans-Georg Hafner betreut, hatte vom 16. bis zum 23. Spieltag seine große Zeit. Acht Siege ohne Gegentor hintereinander, darunter ein 2:0-Erfolg auf dem Platz des Tabellenersten und späteren Meisters, das war „meisterschaftsverdächtig“. Plötzlich war die verjüngte Mannschaft aus der Goethestadt wieder im Meisterschaftsgespräch. Bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter herangekommen, gab es dann den „schwarzen Karfreitag“ beim ewigen Rivalen in Apolda. Aus war der Traum, der fast schon Realität zu werden schien. Die Niederlage bei Aufbau Erfurt nahm dem Tabellenzweiten dann die letzten Möglichkeiten.

Doch da sind wir bereits bei der Mannschaft, die alle Spitzenkollektive das Zittern lehrte: Aufbau Erfurt. Der errungene 4. Platz ist nicht hoch genug einzuschätzen, ein würdiger Abschluß für den lange Jahre amtierenden Trainer Hans Fischer, der nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Aufbauelf aus gesundheitlichen Gründen ausschied. Die Erfurter knöpften allen Punkte ab, ohne Ansehen der Person. Unbekümmert, kampf- und lauffreudig, äußerst willensstark, so muß man die Mannschaft einschätzen, die in dem ehemaligen Erfurter Rot-Weißen Viol eine spiel belebende Kraft fand und auch in dieser Saison mit Torhüter Müller einen ausgezeichneten Schlußmann hatte.

Die Abstiegsfrage war bis zur letzten Stunde ungeklärt. Wieder einmal schien sich die Mannschaft Conny Wallrodts retten zu können, doch Motor Heiligenstadt zog mit Greußen gleich. Bitter für die Empor-Elf, daß sie aufgrund des schlechteren Torverhältnisses in den sauren Abstiegsapfel beißen mußte.

Eine gute Leistungskurve besaß Glückauf Bleicherode, das sich unter Max Wollenschlägers Leitung gleich um sieben Plätze verbesserte. Wahrlich eine Genugtuung für diesen erfahrenen Trainer, der im Vorjahr Motor Nordhausen/West zur Meisterschaft führte.

Der nach den ersten 15 Spielen mit 11 Treffern die Torschützenliste anführende Siegfried Rothensee (Fortschritt Leinefelde) erzielte weitere 9 Tore und wurde „Schützenkönig“. Bravo, kann man da nur sagen, denn Rothensee war auch in der Saison 1967/68 mit 27 Treffern bester Torjäger. Rainer Knobloch (Motor Sömmerda) und der zum FC Rot-Weiß Erfurt delegierte Göbel (Motor Weimar) kamen ihm mit je 15 Toren am nächsten. Auf je 14 Zähler brachten es Kindler (Aufbau Erfurt), er erzielte einen Hattrick innerhalb von sieben Minuten, Milkoreit (Apolda), Boerger (Rudisleben) und Eisenhuth (Sollstedt).

Zwei Spieler mehr als im vergangenen Spieljahr mußten auf Geheiß der Unparteiischen vor dem Abpfiff die Spielfelder verlassen. Vorwärts Mühlhausen, der Tabellenletzte, hält dabei die Spitze, denn die Mannschaft buchte vier der insgesamt 26 Feldverweise auf ihrem Konto. Aufbau Erfurt „sicherte“ sich drei Herausstellungen, zuzüglich einer Sperre ihres Spielführers Gläser nach Verhandlung. Ebenfalls über drei Feldverweise mußte Glückauf Bleicherode quittieren. Ohne Platzverweis blieben Weimar, Rudisleben und Apolda. Im übrigen mußten auch zwei Trainer Erziehungsmaßnahmen der Rechtskommission des BFA in Kauf nehmen.

Die Zuschauerzahlen gingen leider auch in der 2. Halbserie zurück. Den 128.000 der Saison 1968/69 standen in dieser Serie nur 111.300 gegenüber. Doch dieser Umstand zeichnete sich bereits zur „Halbzeit“ ab, als man mit 7.000 Zuschauern hinter den Zahlen des Vorjahres zurücklag. Wahrscheinlich wird die Kulisse des Ligaabsteigers Motor Eisenach im nächsten Jahr wieder für höhere Besucherzahlen im Bezirk Erfurt verantwortlich zeichnen.

HORST SZULAKOWSKY

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