Vorbereitung DDR-Nationalmannschaft- Die Lehrgänge
Der erste Schritt zur Bildung einer Frauenauswahl
Der Startschuß ist vollzogen. Am 21. und 22. Oktober fand in Leipzig an der Sportschule des DTSB der 1. Sichtungslehrgang zum Aufbau einer DFV-Frauenauswahl statt. Die verantwortlichen Übungsleiter Bernd Schröder (Turbine Potsdam) und Dietmar Männel (Rotation Schlema) testeten insgesamt 21 Spielerinnen. Und zwar:
Doreen Meyer, Petra Weschenfelder, Karen Brese, Heidi Vater (alle Universität Jena), Dana Krumbiegel, Corinna Trautmann, Carmen Weiß (alle Wismut Karl-Marx-Stadt), Katrin Hecker, Ilona Seidel (beide Rotation Schlema), Sabine Berger, Beate Reuer, Katrin Vasas, Sybille Brüdgam, Jaqueline Seide (alle Turbine Potsdam), Sybille Lange, Katrin Baaske (Post Rostock), Sylvia Haller (Motor Halle), Katrin Nicklas (Elfe Berlin), Anett Ott (TUR Dresden-Übigau), Maika Alex (Handwerk Magdeburg), Silke Köttig (Fortschritt Erfurt). Wegen Verletzungen konnten Maike Hannemann (Turbine Potsdam) sowie Heike Ullmer und Anett Viertel (beide Rotation Schlema) nicht an diesem Test teilnehmen.
Wenn man davon ausgeht, daß mit den derzeit nicht zur Verfügung stehenden Spielerinnen Birte Weiß (Schlema), Sabine Günther (Halle) und Simone Thomas (Potsdam) noch potentielle Auswahlspielerinnen bereitstehen, kann durchaus die Rede davon sein, daß eine leistungsstarke Mannschaft auf die Beine zu stellen ist“, so Trainer Bernd Schröder. Wobei er die individuellen Fähigkeiten von Katrin Hecker, Dana Krumbiegel, Carmen Weiß, Sybille Brüdgam, Beate Reuer und der nach Verletzung aus dem Test ausgeschiedenen Katrin Prühs von Post Rostock noch herausstellte
Mit einem weiteren Lehrgang im ersten Quartal des nächsten Jahres geht die Vorbereitung weiter.

13.Februar 1990 – Vorbereitung Teil 2

Besteht guter Grund zu der Annahme, daß die verantwortlichen Trainer Bernd Schröder (Potsdam) und Dietmar Männel (Schlema) bis dahin die 20 Aktiven unterschiedichster Mentalität unter einen Hut gebracht haben, von ihnen auf Anhieb eine ordentliche und zugleich zuschauerwerbefreundliche Leistung voraussetzen können? Bernd Schröders eindeutige und auch überzeugend wirkende Antwort: Auf jeden Fall. Beim zweiten zentralen Vorbereitungslehrgang letzte Woche in der Leipziger Sportschule haben wir gespürt, daß es weiter vorwärts geht.“ Von einer Gruppenbildung kann längst keine Rede mehr sein. Man versteht sich ungeachtet verschiedenartiger Dialekte zwischen Rostock, Potsdam, Jena, Karl-Marx-Stadt und Schlema glänzend. Faustpfand für Harmonie auch im Auswahl-Trikot?
Wurden beim ersten Zusammentreffen im Spätherbst 89 zunächst erst einmal die Werte ermittelt, die über die individuelle Leistungsfähigkeit den entscheidenden Aufschluß geben, so ging es diesmal gezielt um technisch-faktische Probleme. Bernd Schröder: Da sich die Spielauffassungen der führenden Mannschaften kaum nennenswert voneinander abbeben, generell beispielsweise mit drei Angriffsspitzen operiert wird, bereitet uns das Grundkonzept eigentlich wenig Sorgen. Davon ausgehend müsste die Lust am Stürmen normalerweise auch den Stil der Nationalelf prägen. Lassen wir uns überraschen!
Stimmt alles in der Mannschaft und um sie herum, dann dürfte mit dem Blick voraus auf die erste große internationale Bewährungsprobe in gut einem Vierteljahr nichts schiefgehen. Was dazu gehört, brachten die beiden Trainer in etwa auf diesen gemeinsamen Nenner: aktive Unterstützung durch den Verband in vielfältigster Form wie am dafür lobend heraus- gestellten Beispiel von Dr. Hans-Jörg Eißmann, der in Leipzig über physio-therapeutische Notwendigkeiten und unerläßliche Maßnahmen zur Einhaltung gesundheitlicher Normen sprach. Ein Seminar, das Interesse und Beifall fand.
Wenn sich die jungen Damen demnächst wieder treffen, was vor dem abschließenden einwöchigen Lehrgang Anfang Mai monatlich einmal der Fall ist, wird weiter an der Stammformation gebastelt. Dabei sprechen Schröder und Männel von 15 annähernd gleichstarken Spielerinnen und der damit verbundenen Möglichkeit, eine gewisse Blockbildung zu gewährleisten. Selbst aufs höchste neu motiviert, können sie den Ehrgeiz ihrer Schützlinge fest einkalkulieren. Denn: Sie sind heiß auf Blau-Weiß. Davon überzeugte sich DIETER BUCHSPIESS

Vorbereitung DDR-Nationalmannschaft - Hertha Zehlendorf/VfB Lichtenrade
Vorbereitung DDR-Nationalmannschaft – Hertha Zehlendorf/VfB Lichtenrade 6:2 (1:2)
18.April 1990 in Zehlendorf
1.Länderspiel DDR-Nationalmannschaft - ČSFR 0:3
DDR – ČSFR 0:3

Die DDR-Mannschaft (mit Auswechselspielerinnen) am 9. Mai 1990 in Potsdam: Sybille Brüdgam, Heike Hoffmann, Sabine Berger (alle Turbine Potsdam), Annett Viertel (Torhüterin), Kathrin Hecker, Heike Ulmer (alle Rotation Schlema), Sybille Lange, Katrin Prühs, Katrin Baaske (alle Post Rostock), Carmen Weiß, Dana Krumbiegel (beide Wismut Karl-Marx-Stadt), Petra Weschenfelder, Heidi Vater, Doreen Meier (alle Uni Jena), Kathrin Nicklas (KWO Berlin), Petra Jachtner (Numerik Karl-Marx-Stadt) und Maika Alex (Handwerk Magdeburg).

Die Aufstellung: Annett Viertel (Tor), Kathrin Hecker, Petra Weschenfelder (ab 70. Heidi Vater), Heike Hoffmann, Sybille Lange, Carmen Weiß (ab 46. Heike Ulmer), Katrin Prühs, Sybille Brüdgam(Kapitänin), Katrin Baaske (ab 60. Sabine Berger), Dana Krumbiegel, Doreen Meier

Tore: 0:1 Ivana Bulizova (22.), 0:2 Paolettiova (65.), 0:3 Hutterova (71.)

09. Mai 1990, Karl-Liebknecht-Stadion, Potsdam, Deutschland

Besucher: 800
Schiedsrichter: Scheurell

Freundschaftsspiel DDR-Nationalmannschaft - Bayerische Landesauswahl
Freundschaftsspiel DDR-Nationalmannschaft - Bayerische Landesauswahl
Oktober 1990

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