1989/90 wurde die 39. Auflage des FDGB-Pokals der Männer ausgetragen. Sie war zugleich die letzte Auflage unter diesem Titel. Noch während des laufenden Wettbewerbs wurde eine Umbenennung in „Pokal der Gewerkschaften“ vorgenommen. 1991 wurde um den „NOFV-Pokal“ gespielt. Es waren 63 Mannschaften teilnahmeberechtigt: Die Mannschaften der DDR-Oberliga, der DDR-Liga und die 15 Bezirkspokalsieger jeweils aus der Vorsaison. Die Sieger wurden in einem Spiel ermittelt, ggf. nach Verlängerung bzw. durch ein Elfmeterschießen. Das Endspiel fand am 4. Juni 1990 erstmals im Ost-Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt. Es setzte sich die SG Dynamo Dresden mit 2:1 gegen den DDR-Ligavertreter PSV Schwerin durch. Die Dresdner schafften damit das Double, da sie zugleich DDR-Meister wurden. Sie standen dabei zum elften Mal in der Vereinsgeschichte im FDGB-Pokal-Finale und gewannen den siebenten Titel. Der unterlegene PSV Schwerin war infolge der Teilnahme der Dresdner am Europacup der Landesmeister für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert.

ÜbersichtAusscheidungsrunde1.Hauptrunde2.HauptrundeAchtelfinaleViertelfinaleHalbfinaleFinale
39.FDGB-Pokal 1989/1990
Ausscheidungsspiel 06.08.1989
BSG Motor Grimma - BSG Lokomotive Stendal0:4
39.FDGB-Pokal 1989/1990
1. Hauptrunde 25.08.1989
Elektronik Gera - BSG robotron Sömmerda1:2
1. Hauptrunde 26.08.1989
BSG Tiefbau Berlin - BSG Motor Stralsund0:1
TSG Lübbenau 1963 - Berliner FC Dynamo (P)0:5
BSG Motor WAMA Görlitz - FC Karl-Marx-Stadt0:3
BSG Union Mühlhausen - BSG Wismut Aue2:2 n.V. ES:8:9
BSG Chemie PCK Schwedt - BSG Schiffahrt/Hafen Rostock1:2
BSG Lokomotive Stendal - FC Rot Weiß Erfurt0:1
BSG Stahl Walzwerk Hettstedt - FC Carl Zeiss Jena0:2
BSG Wismut Aue II - SG Dynamo Dresden (M)0:6
BSG Chemie Leipzig II - BSG Stahl Brandenburg2:1 n.V.
BSG Motor Wernigerode - BSG Post Neubrandenburg2:1
BSG Lok/Armaturen Prenzlau - BSG Chemie Leipzig1:2
BSG Chemie Velten (Mark) - SG Dessau 892:1
TSG Bau 1969 Rostock - BSG KKW Greifswald2:0
ASG Vorwärts Hagenow - FC Hansa Rostock0:1
BSG Aktivist KW Tiefenort - BSG Aktivist Schwarze Pumpe0:3
BSG Aktivist Borna - BSG Motor Suhl6:2 n.V.
BSG Motor Nordhausen - BSG Sachsenring Zwickau2:0 n.V.
BSG Motor Babelsberg - SG Dynamo Schwerin0:2
BSG Aktivist Brieske-Senftenberg - BSG Motor 1948 Weimar4:2
BSG Rotation Berlin - BSG Motor Fritz Heckert Karl Marx Stadt2:2 n.V. ES:4:2
BSG Stahl Hennigsdorf - SG Dynamo Eisleben1:2
SG Dynamo Fürstenwalde - BSG Stahl Thale2:3 n.V.
FC Vorwärts Frankfurt (O.) - BSG Fortschritt Bischofswerda3:1
TSG Markkleeberg - BSG Stahl Eisenhüttenstadt0:1
BSG Stahl Riesa - BSG KWO Berlin2:1
BSG Motor Ludwigsfelde - 1.FC Lokomotive Leipzig0:2
BSG Bergmann Borsig Berlin - 1.FC Magdeburg0:3
BSG Chemie BUNA Schkopau - 1.FC Union Berlin1:1 n.V. ES:5:4
BSG Wismut Gera - BSG Energie Cottbus4:0
TSG Meißen - Hallescher FC Chemie0:3
BSG Chemie Böhlen - BSG Motor Schönebeck2:1
39.FDGB-Pokal 1989/1990
2.Hauptrunde 30.09.1989
BSG Aktivist Borna - FC Karl-Marx-Stadt0:2
BSG robotron Sömmerda - BSG Wismut Aue3:2 n.V.
BSG Motor Wernigerode - Berliner FC Dynamo (P)0:5
BSG Aktivist Brieske-Senftenberg - SG Dynamo Dresden (M)1:4
BSG Motor Stralsund - BSG Stahl Eisenhüttenstadt0:1
BSG Chemie Leipzig II - FC Rot Weiß Erfurt0:9
BSG Motor Nordhausen - 1.FC Magdeburg1:2
SG Dynamo Eisleben - 1.FC Lokomotive Leipzig2:4 n.V.
BSG Chemie Velten (Mark) - FC Hansa Rostock0:2
BSG Stahl Thale - FC Carl Zeiss Jena0:2 n.V.
BSG Wismut Gera - Hallescher FC Chemie1:3
TSG Bau 1969 Rostock - FC Vorwärts Frankfurt (O.)0:2
BSG Aktivist Schwarze Pumpe - BSG Chemie Leipzig0:0 n.V. ES:5:4
BSG Rotation Berlin - BSG Chemie BUNA Schkopau0:1
BSG Chemie Böhlen - BSG Schiffahrt/Hafen Rostock0:4
SG Dynamo Schwerin - BSG Stahl Riesa3:1
39.FDGB-Pokal 1989/1990
Achtelfinale: 03.11.1989
1.FC Magdeburg - FC Rot Weiß Erfurt2:0 n.V.
SG Dynamo Dresden (M) - BSG Stahl Eisenhüttenstadt6:0
Achtelfinale: 04.11.1989
BSG Aktivist Schwarze Pumpe - FC Vorwärts Frankfurt (O.)0:3
Hallescher FC Chemie - Berliner FC Dynamo (P)1:3
FC Karl-Marx-Stadt - FC Carl Zeiss Jena4:1
FC Hansa Rostock - BSG Chemie BUNA Schkopau0:1
BSG robotron Sömmerda - 1.FC Lokomotive Leipzig0:3
SG Dynamo Schwerin - BSG Schiffahrt/Hafen Rostock3:2
39.FDGB-Pokal 1989/1990
Viertelfinale: 09.12.1989
SG Dynamo Schwerin - 1.FC Magdeburg3:1
1.FC Lok Leipzig - BSG Chemie BUNA Schkopau1:0
SG Dynamo Dresden (M) - FC Karl-Marx-Stadt4:0
FC Vorwärts Frankfurt (O.) - Berliner FC Dynamo (P)2:0 n.V.
39.FDGB-Pokal 1989/1990
Halbfinale: 14.04.1990
SG Dynamo Dresden - FC Vorwärts Frankfurt (O.)3:0
SG Dynamo Schwerin - 1.FC Lokomotive Leipzig1:0
39.FDGB-Pokal 1989/1990 Finale - 02.06.1990
1.FC Dynamo Dresden (M)2:1  (1:1)Polizei SV 90 Schwerin
Frank SchulzeAndreas Reinke
Frank LieberamGerbert Eggert
Detlef SchößlerFrank Beutling
Andreas WagenhausPeter Herzberg
Steffen BüttnerUlrich Ruppach
Matthias Döschner (74. Sven Ratke)Mario Drews
Jörg StübnerFrank Prange
Matthias SammerMatthias Stammann
Hans-Uwe PilzAndré Kort
Ulf KirstenDirk Gottschalk (75. Sven Buchsteiner)
Torsten Gütschow (88. Ralf Minge)Steffen Baumgart (66. Steffen Benthin)
Trainer: Reinhard HäfnerTrainer: Manfred Radtke
Schiedsrichter:Karl-Heinz Gläser (Breitungen)
Zuschauer:5.750 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin
Tore:0:1 Kort (5.min.) 1:1 Stübner (17.min.) 2:1 Kirsten (85.min.)
Platzverweise:Pilz (51.) – keine
Qualifikation am 06.08.1989
BSG Motor Grimma – BSG Lokomotive Stendal 0:4 (0:2)
Motor Grimma: xxx, Übungsleiter: xxx

Lok Stendal: xxx, Übungsleiter: xxx

Schiedsrichter: xxx, Zuschauer: xxx

Tore: xxx

1. Hauptrunde, am 25.08.1989
BSG Elektronik Gera – BSG robotron Sömmerda 1:2 (0:0)
Elektronik Gera: Forster, Schmiecher, Lippold, Häuber, Neumann GK, Dambon (70. Latzel), Heinzelmann, Kraft, Heuschkel, Reimann, Reichmann. Übungsleiter: Posselt
robotron Sömmerda: Michael Oevermann GK, Volker Appelt, Olaf Berschuk, Jens Wagner, Udo Werner (54. Josef Vlay), Uwe Becker, Wolfgang Schmidt GK, Peter Schröter, Martin Busse, Jörg Uwelius, Ingo Weiß. Übungsleiter: Jürgen Werner

Schiedsrichter: Helmut Bley (Sehma), Zuschauer: 700 auf dem Sportplatz Fuchsberg in Gera,
Tore: 0:1 Martin Busse (67.), 0:2 Jörg Uwelius (73.), 1:2 Ralf Kraft (86.).

1. Hauptrunde, am 26.08.1989
BSG Tiefbau Berlin – BSG Motor Stralsund 0:1 (0:0)
Tiefbau Berlin: Prieß, Niewelt, I. Jädike,Prüfke, Sewerin, Lamprecht, Hahn, Beutel GK, Becker, Schwarz, A. Jädike. Übungsleiter: Milack

Motor Stralsund: Ulf Groothuis, Bernd Boguslawski, Heiko Buchheim, Gottfried Person, Thomas Moldenhauer, Donald Peitsch, Fred Schedlinski, Maik Wendorf (75. Dietmar Hanke), Torsten Köpke, Ralph Langer, Ronald Schneider. Übungsleiter: Norbert Riedel

Schiedsrichter: Wilfried Trexler (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 170 in der Sportanlage Rennbahnstraße in Berlin,
Tor: 0:1 Ronald Schneider (81.).

TSG Lübbenau – Berliner FC Dynamo 0:5 (0:2)
TSG Lübbenau: Kirchner, B. Cecelka, Teske, Junghans, Borchardt, Kopsch, Valtink (46. Hartmann), Tomicki, Schenker, Jahn, U. Cecelka (70. Kubusch). Übungsleiter: Kozur

Berliner FC Dynamo: Bodo Rudwaleit, Hendrik Herzog (73. Jörn Lenz), Marco Köller, Waldemar Ksienzyk, Burkhard Reich, Jörg Fügner (46. Dirk Anders), Heiko Bonan, Bernd Schulz, Thomas Doll, Rainer Ernst, Andreas Thom. Trainer: Helmut Jäschke

Schiedsrichter: Klaus Hagen (Dresden), Zuschauer: 3.500 im Spreewaldstadion in Lübbenau,
Tore: 0:1 Andreas Thom (4.), 0:2 Rainer Ernst (42.), 0:3 Andreas Thom (48.), 0:4 Burkhard Reich (87.), 0:5 Thomas Doll (89.).
Als Thomas Doll mit platziertem Flachschuß den 5:0-Schlußpunkt setzte, da hatte sich auch der vierte BFC-Nationalspieler, der vergangenen Mittwoch im Länderspiel gegen Bulgarien dabei war, in die Torschützenliste eingetragen.

Erfreulich zudem: Die Pokalpartie, die einen neuen Zuschauerrekord im blitzblanken Stadion der Berg- und Energiearbeiter brachte, rollte bei allem Ehrgiz ausgesprochen fair und in wohltuender Atmosphäre ab. Der Cupverteidiger, den Helmut Jäschke in Bestbesetzung aufs Feld schickte, stellte sich taten- wie spielfreudig vor und ließ dank einer sehr konzentrierten Abwehrarbeit in keiner Phase vorm Tor von Bodo Rudwaleit, der nicht eine Prüfung zu bestehen hatte (!), etwas anbrennen. Helmut Jäschke bescheinigte denn auch seinen Mannen eine engagierte Vorstellung, allerdings mit katastrophalen Patzern vorm gegnerischen Tor. Über zwei Dutzend klare Chancen besaßen wir. „

Vor allem Thomas Doll brachte die Kugel gleich mehrfach nicht am famosen Schlußmann Kirchner vorbei, ehe ihn kurz vor Schluß die Wut packte. Dirk Anders war der große Sünder des zweiten Durchgangs. Der Nachwuchsstürmer, der sich Mittwoch zuvor mit zwei Prachttreffern in der Nachwuchsoberliga gegen den ASK Elstal (3:0) nachdrücklich angeboten hatte, versiebte gleich vier dicke Möglichkeiten. Einmal, nach Thoms Lat- tenknaller (64), verfehlte er per Kopf selbst das leere Tor. Uns konnte diese BFC-Schwäche nur recht sein“, bekannte Manfred Kozur, dessen Elf im Rahmen ihrer Möglichkeiten spielte und kämpfte, dabei eine Menge lernte“. Vor allem Libero B. Cecelka kittete mit Umsicht seine oftmals schwindelig zu werden drohende Abwehr immer wieder zusammen.

BSG Motor WAMA Görlitz – FC Karl-Marx-Stadt 0:3 (0:1)
Motor WAMA Görlitz: Stunzik, Scholz GK, Burisch GK, Brix, Hoffmann, Seidensticker, Schubert (74. Wieczorek), Bock, Menzel, Wonneberger, Golke (54. Mrozek). Übungsleiter: V. Scholz

FC Karl-Marx-Stadt: Jens Welzer, Torsten Bittermann, Jörg Illing, Jan Seifert GK, Steffen Ziffert, Thomas Laudeley, Steffen Heidrich (77. Ulf Mehlhorn), Lutz Wienhold (72. Felix Oehmig), Peter Keller, Rico Steinmann, Jens Mitzscherling. Trainer: Hans Meyer
Schiedsrichter: Thomas Eßbach (Leipzig), Zuschauer: 3.500 im Stadion Junge Welt in Görlitz,
Tore: 0:1 Steffen Heidrich (32.), 0:2 Peter Keller (62.), 0:3 Torsten Bittermann (69.)

Der knappe 4:5-Eckenstand zur Pause beweist: So absolut vernaschen“ ließ sich der Bezirksligist nicht. Bei natürlich optischer Überlegenheit der Gäste starteten die Görlitzer einige gut angelegte Konter. Doch die völlig umformierte FCK-Abwehr (Schmidt, Barsikow, Müller und Köhler sind verletzt) konnte Torgefährliche Situationen bis auf zwei, drei Szenen begrenzen. Im Gäste-Angriff lief zunächst nicht viel zusammen, und so dauerte es bis zur 32. Minute, ehe Heidrich eine Maßflanke des Ersatzkapitäns“ Steinmann per Kopf zur Führung nutzen konnte… Nach der Pause dominierte dann der Oberliga-Vertreter gegen die konditionell erheblich nachlassenden Platzbesit- zer eindeutig, ohne im Kombinationsspiel und den Abschlußhandlungen überzeugen zu können.

Obwohl Keller (wiederum nach Vorarbeit von Steinmann) in der 62. Minute und sieben Minuten später Bittermann mit einem tollen Schuß aus vollem Lauf den 3:0- Endstand besorgten, war der Verlierer mit seiner Leistung vielleicht zufriedener als der Sieger.

HANNO GRIESSBACHER

BSG Union Mühlhausen – BSG Wismut Aue 2:2 n.V. (0:2, 2:2) ES: 8:9
BSG Union Mühlhausen: Gerd Sachs, Bernd Nemetschek, Peter Zelßmann, Dirk Ettrichrätz GK, Jens-Uwe Trölitzsch, Roland Fast,Heiko Rose (61. Holger Relius), Frank Holick, Ralf Gerlach, Jürgen Gallerach, Steffen Broisch (61. Dirk Schneller). Übungsleiter: Rainer Trölitzsch

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog, Roland Balck, André Barylla, Bernhard Konik, Heiko Münch, Volker Schmidt, Steffen Krauß GK, Andreas Langer, Klaus Bittner (46. Ralph Vogel), Harald Mothes (78. Mirko Reichel), Thomas Pfüller. Trainer: Ulrich Schulze

Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen), Zuschauer: 4.100 Stadion An der Aue in Mühlhausen,
Tore: 0:1 Volker Schmidt (35.), 0:2 Roland Balck (36.), 1:2 Frank Holick (69.), 2:2 Dirk Schneller (86.).

2:0 führend, glaubten die Wismut-Spieler in Mühlhausen offensichtlich Mitte der zweiten Halbzeit die Beine hochlegen zu können. Eine totale Fehlkalkulation, denn der kampf- und konditionsstarke Neuling steigerte sich gegen Ende immer mehr, wurde durch die technisch sehr guten Mittelfeldakteure Gerlach und Holik spielbestimmend und kam auch in der Verlängerung war bei ausgeglichenen Feld- und Chancenanteilen von einem Klasseunterschied nichts mehr spürbar, so daß ein Elfmeterschießen über das Ausscheiden entscheiden mußte. Ein ungewöhnlich langes, denn als sich alle beim Abpfiff auf dem Feld befindlichen Aktiven vom Punkt versucht hatten, stand es abermals Unentschieden 8:8. Erst zu Beginn des nunmehr notwendigen zweiten Durchgangs scheiterte Fast an Weißflog, und Langer traf mit dem letzten Schuß.

GERHARD WEIGEL

BSG Chemie PCK Schwedt – BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 1:2 (1:2)
Chemie PCK Schwedt: Jörg Striemer, Freude, Axel Rieh, Dirk Ruprecht, Frank Stabrey, Büttner, Ehmer, Kai Günther, Christian Kalainski, Ralf Tetzner, Marco Weißkopf. Übungsleiter: Bliefert

Schiffahrt/Hafen Rostock: Holger Weggen, Michael Drewniok, Thomas Drewniok, Thomas Dankert, Axel Ewert, Norbert Gaede, Henrik Graulich, Norbert Littmann, Jörn Schneider, Rüdiger Braun, Jürgen Klatt. Übungsleiter: Bernd Ziemer

Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst), Zuschauer: 850 im Stadion Heinrichslust in Schwedt,
Tore: 1:0 Marco Weißkopf (11.), 1:1 Norbert Littmann (16.), 1:2 Axel Ewert (17.).

BSG Lokomotive Stendal – FC Rot Weiß Erfurt 0:1 (0:1)
Lok Stendal: Thomas Taraba, Torsten Aurich, Andreas Grabinski, Dirk Paulig, Detlef Suchanek, Ralf Girke (60. Dirk-Remo Warthmann), Jens Huch (81. Jürgen Ebeling), Frank Richter, Woche, Rainer Wiedemann, Carsten Wittiber. Übungsleiter: Roland Zahn
FC Rot Weiß Erfurt: Rainer Hoffmeister, Holger Bühner, Frank Dünger, Steffen Dünger, Wolfgang Döring (60. Ronald Baumbach), Uwe Abel, Uwe Weidemann, Gerd Seifert (70. Holger Demme), Jürgen Heun, Armin Romstedt, Thomas Vogel. Trainer: Wilfried Gröbner

Schiedsrichter: Dr. Gerhard Mewes (Eichwalde), Zuschauer: 2.500 in der Wilhelm-Helfers-Kampfbahn in Stendal,
Tor: 0:1 Uwe Weidemann (15.).

In diesem Vergleich zog sich der derzeitige Spitzenreiter der Bezirksliga Magdeburg ausgezeichnet aus der Affäre. Von Übungsleiter Zahn spielerisch glänzend eingestellt, zeigte er der Erfurter Klubelf bis zur 90. Minute die Zähne und spielte Angriffsfußball. Die beste spielerische Vorstellung der Stendaler Lok- Elf seit Jahren am traditionsreichen Stendaler Hölzchen“.
Der Erfurter Klub mit seinem sympathischen Trainer Wilfried Gröbner gewann nach der Chancenrelation und ihrer Ausnutzung verdient mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. Weidemann war es vorbehalten, in der 15. Minute gekonnt das goldene Tor zu erzielen. Er ließ keinen Grashalm im Stendaler Hölzchen“ aus und war in der ersten Halbzeit der auffälligste Erfurter Spieler.
Die Stendaler brachten die Erfurter jedoch des öfteren in Bedrängnis, und die Zuschauer erinnerten sich bei den gekonnt vorgetragenen Angriffen an alte Zeiten“, als Erfurt und Stendal sich in Punktspielen gegenüberstanden. Diese äußerst faire Begegnung hätte kippen können, wenn es die Gastgeber verstanden hätten, ihre durchaus vorhandenen Chancen zu nutzen.

PETER GUSSAU

BSG Stahl Walzwerk Hettstedt – FC Carl Zeiss Jena 0:2 (0:1)
Stahl Ww Hettstedt: Detlef Krämer, Ralf Dohndorf, Steffen Karl, Uwe Röhrig, Axel Thiel, Walther, Flemming (70. Guido Lenhardt), Friedel Holland GK, René Nord, Karsten Grothaus (54. Hartwig), Jens Helling. Übungsleiter: König

FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam, Michael Stolz, Ronald Szepanski, Udo Fankhänel, Heiko Peschke, Mario Röser (18. Robby Zimmermann), Steffen Zipfel (60. Michael Junker), Olaf Holetschek, Jürgen Raab, Heiko Weber, Sylvio Hoffmann. Trainer: Lothar Kurbjuweit

Schiedsrichter: Peter Müller (Dresden), Zuschauer: 3.400 in Hettstedt,
Tore: 0:1, 0:2 Sylvio Hoffmann (18., 90.)

Dieses 2:0 für den Oberligisten drückt nicht aus, wie schwer man sich beim Hallenser Bezirks-Vizemeister tat. Die knappe 1:0-Führung der Gäste war nur bis zur Pause leistungsgerecht. Später hatte Stahl den Mut, sich aus der Konterstellung auf starke Offensive zu orientieren, beeindruckte die Thüringer damit sichtlich. Glanzparaden Bräutigams und verstärkte Abwehr waren nötig, um heikle Situationen bei einer Serie herzhafter Schüsse der Holland, Helling, Karl, Dohndorf und Hartwig dieser traf den Pfosten (80.) schadlos zu überstehen.
Die Jenaer hatten es versäumt, ihre spielerischen und chancenmäßig leichten Vorteile der ersten Halbzeit in das erlösende 2:0 umzusetzen. Der Ex-Geraer Hoffmann schaffte das 2:0 erst in der 90. Minute nach einem weiten Abschlag, der für ihn zur direkten Vorlage wurde. Das Eckenverhältnis lautete am Ende 6:6, und das ist vielsagend genug. PETER PALITZSCH

BSG Wismut Aue II – SG Dynamo Dresden 0:6 (0:5)
Wismut Aue II: Thomas Vollmann, Axel Vierig (60. Mario Pannach), Enrico Barth, Michael Diener, Frank Kunz, Jens Möckel, Seidel, Mario Reichelt, Dirk Vollmar (46. Pehlke), Peter Gerlach, Jan Schaarschmidt. Übungsleiter: Schaller

Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Frank Lieberam, Detlef Schößler, Andreas Trautmann, Matthias Döschner (46. Andreas Diebitz), Matthias Sammer (57. Andreas Wagenhaus), Matthias Maucksch, Hans-Uwe Pilz, Torsten Gütschow, Ulf Kirsten, Ralf Minge. Trainer: Eduard Geyer

Schiedsrichter: Dr. Gerd Schukat (Dölbau), Zuschauer: 1.500 im Otto-Grotewohl-Stadion in Aue,
Tore: 0:1, 0:2 Torsten Gütschow (3., 4.), 0:3 Ulf Kirsten (16.), 0:4 Hans-Uwe Pilz (42.), 0:5, 0:6 Torsten Gütschow (44., 67.).
Schon nach vier Minuten war im Prinzip für den Meister Dynamo Dresden alles klar. Die jungen Wismut-Spieler mußten sich erst einmal auf die Handlungsschnelligkeit der international erfahrenen Elbestädter einstellen. Während Wismut-Trainer Schaller von einem normalen Resultat sprach, konnte Dynamo-Trainer Geyer mit der Chancenverwertung seiner Schützlinge nicht zufrieden sein. Besonders Kirsten zeigte sich manchmal unkonzentriert im gegnerischen Strafraum.
Eine gute Note verdiente sich Pilz, der viele attraktive Szenen hatte und das Spiel seiner Elf geschickt lenkte. Da die Gegenwehr zu gering war, blieben die meisten Dresdner unter ihrem Leistungsvermögen,

BERND FRIEDRICH

BSG Chemie Leipzig II – BSG Stahl Brandenburg 2:1 n.V. (0:0, 1:1)
Chemie Leipzig II: Jörg Saumsiegel, Mike Leyendecker (70. Jens Meisel), Karsten Koch, Matthias Kunath, Mike Geppert, Lars Richter, Uwe Schleier, Jens Wiedemann, Wilfried Reypka (111. Uwe Irrgang), Jörg Hanisch, Frank Turnier GK, Übungsleiter: Otto Skrowny

Stahl Brandenburg: Detlef Zimmer, Dietmar Bletsch, Sylvio Demuth, Jens Pahlke, Christoph Ringk, Kay Wenschlag GK, Falk Zschiedrich GK, Timo Lange (65. Tino Scholtissek), Andreas Lindner, Jens Pfahl, Frank Jeske (65. Jan Voß). Trainer: Gerd Struppert

Schiedsrichter: Gerhard Demme (Schloßvippach), Zuschauer: 1.200 im Georg-Schwarz-Sportpark in Leipzig,
Tore: 1:0 Wilfried Reypka (61.), 1:1 Tino Scholtissek (75.), 2:1 Frank Turnier (104.).

Standing Ovations nach 120 tollen Fußballminuten in Leipzig- Leutzsch. Die Zuschauer konnten es kaum fassen, aber der Leipziger Bezirkspokalfinalist (das Endspiel gegen die aufgelöste zweite Mannschaft des 1. FC Lok Leipzig mit 2:3 verloren) besiegte den haushohen Favoriten aus Brandenburg nicht unverdient mit 2:1 nach Verlängerung.
Nach ausgeglichener erster Halbzeit, in der die Gäste herzlich wenig taten und Chemie die Devise seines Trainers Otto Skrowny, die Offensive zu suchen, ernst nahm, brachte die zweite Hälfte einen spannenden und abwechslungsreichen Spielverlauf. Zunächst drängte Stahl auf die Entscheidung, hatte auch durch Jeske und Pfahl zwei große Chancen (47., 49.), doch dann geriet der Favorit in Rückstand. Das Stahl-Feuer loderte danach nur noch kurz, die Elf erreichte gerade den Ausgleich, doch insgesamt dominierte die Behäbigkeit und Langeweile im Spiel der Gäste.
Die junge Chemie-Mannschaft um das überragende Stopperpaar Richter/Koch verdiente sich den Sieg durch nimmermüden Kampfgeist und erstaunliche spielerische Fähigkeiten, wobei auch in der Verlängerung trotz optischer Vorteile Brandenburgs voll gegengehalten wurde. Die Entscheidung fiel durch einen klassischen Konter über Reypka und den in die Flanke hechtenden Turnier.

PETER STRACKE

BSG Motor Wernigerode – BSG Post Neubrandenburg 2:1 (1:1)
Motor Wernigerode: Matthias Fieberling, Thomas Löder, Karsten Stein, Thomas Triebler, Weis, Schneevoigt GK (73. Sven Potyka), Axel Domine GK, Hoppe, Günter Klomhuß (86. Ziegeldorf), Gerhard Brendel GK, Ronald Reuß. Übungsleiter: Krebs

Post Neubrandenburg: Ulf Graef GK, Lutz Bruhn, Dirk Epcke, Karsten Imort, Thomas Lüth, Oliver Reschke, Detlev Rudolph, Rolf Sager (72. Frank Neils), Henry Schötz (46. Matthias Kaiser), René Kasch, Nando Knaust. Übungsleiter: Andreas Göhlich

Schiedsrichter: Andreas Rommel (Weimar), Zuschauer: 950 im Mannsberg-Stadion in Wernigerode,
Tore: 1:0 Günter Klomhuß (15.), 1:1 Detlev Rudolph (26. / Foulstrafstoß), 2:1 Schneevoigt (53.).

BSG Lok/Armaturen Prenzlau – BSG Chemie Leipzig 1:2 (0:0)
Lok/Armaturen Prenzlau: Burghard Deleroi, Rene Schilling (72. Olaf Schulz), Henrik Sommer GK (46. Dietmar Borth), Hartmut Brauchler, Dirk Maziarczyk, Hans-Jürgen Persecke, Bernhard Wilski, Uwe Gubanow, Fred Matzke, Michael Ritter, Andreas Stephan. Übungsleiter: Günter Guttmann

Chemie Leipzig: Jörg Kämpfe, Holm Pinder, Michael Reimer, Uwe Backhaus (46. Jens Thiemig), Michael Hübner, Nico Niedziella, Matthias Weiß, Andreas Barth, Frank Illge, Andreas Kösser, Hans-Jörg Leitzke GK. Übungsleiter: Wolfgang Müller

Schiedsrichter: Torsten Koop (Boizenburg), Zuschauer: 1.000 im Stadion Am Uckersee in Prenzlau,
Tore: 1:0 Dietmar Borth (53.), 1:1 Hans-Jörg Leitzke (65.), 1:2 Andreas Kösser (70.).

BSG Chemie Velten – SG Dessau 89 2:1 (0:0)
Chemie Velten: Thomas Wendorff, Sven Christians, Jörg Heinrich, Lutz Nolting, Detlef Weichmann, Frank Rockel (46. Manfred Klatt), Naumann (64. Mayk Goschin), Hartmut Berndt, Bernd Hoffmann, Sven Matelski, Torsten Krüger. Übungsleiter: Wolfgang Andreßen

SG Dessau 89: Carsten Hempel, Michael Greiner, Jens Schmidt, Frank Schön GK, Silvio Wemmer, Ronald Werner, Rüdiger Naumann (18. Roy Hildebrandt), Andreas Wolf, Uwe Borchardt, Jens Brust GK, Jörg Dämmrich. Übungsleiter: Frank Jaenecke

Schiedsrichter: Harald Sather (Grimma), Zuschauer: 600 in der Sportanlage Germendorfer Straße in Velten,
Tore: 0:1 Roy Hildebrandt (63.), 1:1 Detlef Weichmann (75.), 2:1 Torsten Krüger (88.).

TSG Bau Rostock – BSG KKW Greifswald 2:0 (1:0)
TSG Bau Rostock: Heinsch, Uwe Bloch GK, Koschmieder, Michael Martens, Volker Patzenhauer (89. Altmann), Karsten Wenzlawski (86. Harald Jargow), Lorenz, Andreas Seering, Thomas Engels, Torsten Lassig, Holger Wilken GK. Übungsleiter: Bräsel
KKW Greifswald: Jörg Böhme, Mayk Bullerjahn GK, Ralph Humboldt, Norbert Töllner, Frank Wriedt, Marcus Piehl (63. Sven Berkenhagen), Rainer Bertram, Andreas Priebe, Peter Bartz, Ralf Steinfurth, Bernd Wunderlich. Übungsleiter: Wolfgang Moschke

Schiedsrichter: Peter Borcherding (Barleben), Zuschauer: 500 in der Großsportanlage Damerower Weg Rasenplatz RFC in Rostock,
Tore: 1:0 Torsten Lassig (24.), 2:0 Thomas Engels (83. / Foulstrafstoß).

ASG Vorwärts Hagenow – FC Hansa Rostock 0:1 (0:1)
Vorwärts Hagenow: Schultz, Petermann, Kracht, Gonschorek, Kaatz, Hohn, Langer, Heger, Sprenger, Bönisch (75. Fritsche), Samen (83. Klomhuß). Übungsleiter: Ewert

FC Hansa Rostock: Jens Kunath, Jens Leonhardt (67. Volker Röhrich), Gernot Alms, Torsten Peplow, Andreas Babendererde, Jens Dowe GK, Axel Schulz, Jens Wahl, Hilmar Weilandt, Rainer Jarohs, Florian Weichert. Trainer: Werner Voigt

Schiedsrichter: Reinhard Purz (Berlin), Zuschauer: 1.300 im Stadion Parkstraße in Hagenow,
Tore: 0:1 Hilmar Weilandt (42.).

Wer in dieser Pokalbegegnung einen sang- und klanglos untergehen- den Bezirksligisten gegen eine strahlend siegende Hansa-Elf erwartet hatte, mußte sich bald revidieren. Gemächlich ließen es die Oberliga- Kicker angehen, wobei eine Unterschätzung des Gegners nicht zu übersehen war. Die Hagenower Armee-Fußballer dagegen kauften den Rostockern mit einer kompakten Abwehrleistung den Schneid ab.
Das einzige Tor des Tages bedurfte dann auch noch der Hilfe eines Vorwärts-Spielers, der Weilandts Schuß ins eigene Tor, abfälschte. Ein sichtlich nicht zufriedener Werner Voigt ging dann auch hart mit seinen Spielern ins Gericht, als er konstatierte, daß gerade die jungen Burschen ihre Chance in dieser Begegnung nicht genutzt hätten. KURT KNÜPPEL

BSG Aktivist KW Tiefenort – BSG Aktivist Schwarze Pumpe 0:3 (0:1)
Kali Werra Tiefenort: Michael Weber, Enrico Keil, Jens Korsig GK, Joachim Burkhardt, Holger Gimpel, Tom-Ullrich Gröll, Mike Linhart, Udo Ratz, Uwe Stieler, Sven Becker (73. Andreas Döll), Heiko Adler. Übungsleiter: Udo Gutwasser

Aktivist Schwarze PumpeHoyerswerda: Jörg Hellpoldt, Heiko Nowak (57. Henry Burkon), Ralf Hansch, Thomas Hoßmang, Maik Soschinski, Mario Barczyk, Fred Mecke, Axel Schröter, Michael Schuster, Jens Starke GK, Frank Pastor (66. Jan Schatz). Übungsleiter: Horst Peschke

Schiedsrichter: Dr. Peter Kiefer (Merseburg), Zuschauer: 420 im Waldstadion Kaffeetälchen in Tiefenort,
Tore: 0:1, 0:2 Axel Schröter (35., 57.), 0:3 Jens Starke (58.).

BSG Aktivist Borna – BSG Motor Suhl 6:2 n.V. (0:2, 2:2)
Aktivist Borna: Thomas Bochmann, Bohle (46. Frank Teubel), Jens Geppert, Steffen Hermanns GK, Lutz Quaas, Wels GK (46. Herder), Detlef Meyer, Peter Schmeichel GK, Uwe Schneider, Sven Tischoff, Thomas Richter. Übungsleiter: Jochen Kunath

Motor Suhl: Mario Schmenkel, Matthias Brückner (36. Thomas Roß), Andreas Böhm, Matthias Wentzel, Georg Hetzelt (30. Feldverweis), Uwe Jertschewski, Dieter Kurth, Bernd Lindrath, Rainer Muffel, Roman Seyfarth GK, Heiko Brumme (87. Steffen Winter) Übungsleiter: Helmut Stein

Schiedsrichter: Matthias Guse (Blankenhain), Zuschauer: 700 im Rudolf-Harbig-Stadion in Borna,
Tore: 0:1, 0:2 Heiko Brumme (26., 31.), 1:2 Sven Tischoff (66.), 2:2 Thomas Richter (75.), 3:2 Detlef Meyer (96.), 4:2 Frank Teubel (102.), 5:2 Uwe Schneider (105.), 6:2 Jens Geppert (120.).

BSG Motor Nordhausen – BSG Sachsenring Zwickau 2:0 n.V. (0:0, 0:0)
Motor Nordhausen: Marco Kühlewind, Alf Boegelsack GK, Marcel Klos, Jens Ludwig, Anatoli Shelest, Ingo Görke (91. Frank Schneider), Andreas Riedel (59. Frank Puschner), Uwe Decker GK, Andreas Gogsch GK, Frank Ludwig, Valeri Petrakov. Übungsleiter: Klaus Goldbach

Sachsenring Zwickau: Mario Neumann, Marcel Babik, Uwe Pohl, Karsten Unger, Torsten Viertel, Udo Schuffenhauer (106. Udo Tautenhahn), Peter Göldner GK, Ralf Wagner, Thomas Röhling GK (101. Torsten Reichelt), Michael Glowatzky, Thomas Leonhardt. Trainer: Udo Schmuck

Schiedsrichter: Karl-Heinz Gläser (Breitungen), Zuschauer: 850 im Albert-Kuntz-Sportpark in Nordhausen,
Tore: 1:0 Valeri Petrakov (101. / Foulstrafstoß), 2:0 Frank Puschner (115.).

BSG Motor Babelsberg – SG Dynamo Schwerin 0:2 (0:2)
Motor Babelsberg: André Hennig, Uwe Patz (67. Winfried Kräuter), Frank Edeling, Grabinski, André Pollow, Andreas Hintze, Lutz Kerper, Carsten Pannek (58. Christian Borowski), Besser, Uwe Kirchner, Thomas Müller. Übungsleiter: Horst Stahlberg

Dynamo Schwerin: Dirk Minklei, Frank Beutling, Peter Herzberg, Stefan Pickut, Matthias Stammann (86. Steffen Benthin), Jens Bochert, Frank Hollnagel, Rolf Hollnagel, Ulrich Ruppach, Steffen Baumgart (67. André Kort), Frank Prange. Übungsleiter: Manfred Radtke

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 600 im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam,
Tore: 0:1, 0:2 Jens Bochert (11., 42.),

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – BSG Motor Weimar 4:2 (1:0)
Aktivist Brieske-Senftenberg: Detlef Filz, Sven Benken (49. Preuß), Detlef Oppermann, Norbert Schuppan, Maik Stehr, Christian Frischke, Holger Fraedrich, Andreas Kretzer, Michael Zerna, Holger Gewiß (78. Thomas Breschke), Andreas Leuthäuser. Übungsleiter: Schmaler
Motor Weimar: Wolfgang Benkert, Frank Kräuter, Heiko Räthe, Andreas Zelßmann, Peter Jung (86. Jens Große), Andreas Bickel, Heiko Leinhos, Heiko Hoffmann (23. Andreas Winter), Thomas Gerold, Andreas Machowski, Kai Wengefeld. Übungsleiter: Siegfried Vollrath

Schiedsrichter: Manfred Roßner (Pößneck), Zuschauer: 600 auf der Elsterkampfbahn in Senftenberg,
Tore: 1:0 Norbert Schuppan (20.), 2:0 Preuß (50.), 2:1 Kai Wengefeld (58.), 3:1 Andreas Leuthäuser (78. / Foulstrafstoß), 4:1 Holger Fraedrich (81.), 4:2 Heiko Räthe (86.).

BSG Rotation Berlin – BSG Motor FH Karl Marx Stadt 2:2 n.V. (2:2, 0:1) ES: 4:2
Rotation Berlin: Torsten Wietgrefe, Jens Metzke, Sven Orbanke, Ulf-Volker Probst, Udo Richter, Enrico Welke, Ingo Kimmritz (46. Uwe Martins), Andreas Finster, Lars Tharan (46. Dirk Stumpe), Olaf Hirsch, Thomas Randt. Übungsleiter: Jürgen Piepenburg

Motor ´Fritz Heckert` Karl Marx Stadt: Jens Lämmel, Matthias Birner, Uwe Boensch, Jens Gärtler, Torsten Gläser, Jens Kempe, Bernd Tipold, Reno Achenbach, Andreas Müller, Volker Barthel (83. Jörg Körner), Arnd Spranger (75. Steffen Büttner). Übungsleiter: Manfred Fuchs

Schiedsrichter: Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.), Zuschauer: 300 im Ernst-Grube-Stadion in Berlin,
Tore: 0:1 Torsten Gläser (32. / Foulstrafstoß), 1:1 Olaf Hirsch (47.), 1:2 Jens Kempe (60.), 2:2 Olaf Hirsch (86.).

BSG Stahl Hennigsdorf – SG Dynamo Eisleben 1:2 (0:0)
Stahl Hennigsdorf: Holger Bahra, Giese (58. Ingolf Held), Thomas Albrecht, Tino Hennig, Jens Herlitschke, Frank Schulz, Michael Schulz, Henry Treppschuh, Olaf Lenz, Karsten Merkel, Michael Steinfurth. Übungsleiter: Ingolf Weniger

Dynamo Eisleben: Roland Fienhold, Heiko Bedranowsky, Ralf Gareis, Dirk Grempler, Ronald Färber GK, Karsten Hanas, René Hecker, Jan Michel, Carsten Romanowsky, Jörg Schmidt, Ulf Winkler. Übungsleiter: Ulrich Rothe

Schiedsrichter: Horst Wagner (Rostock), Zuschauer: 500 in den Wilhelm-Florin-Sportanlagen in Hennigsdorf,
Tore: 0:1, 0:2 Carsten Romanowsky (58., 66.), 1:2 Karsten Merkel (90.).

SG Dynamo Fürstenwalde – BSG Stahl Thale 2:3 n.V. (1:1, 2:2)
Dynamo Fürstenwalde: Gerd Pröger, Uwe Ehrenforth, Uwe Horn, Bernd Kulke, Holger Sattler, Frank Albrecht (46. Bernd Stiegel), Dirk Ohlbrecht, Mario Waldow, Henry Ortmann (82. Peter Kaehlitz), Thorsten Boer, Bernd Jopek. Übungsleiter: Peter Ränke

Stahl Thale: Andreas Schneider, Peter Winter (82. Ronald Wendler), Manfred Henschel, Bernd Teichmann, Heiner Wiermann, Olaf Adamczak (78. Andreas Fischer), Siegfried Keller, Lutz Weidner, Heiko Losse, Stefan Quarg, Dietmar Schütze. Übungsleiter: Olaf Keller

Schiedsrichter: Norbert Haupt (Berlin), Zuschauer: 500 im Rudolf-Harbig-Stadion in Fürstenwalde,
Tore: 0:1 Stefan Quarg (9.), 1:1 Bernd Kulke (29.), 2:1 Uwe Horn (53.), 2:2 Dietmar Schütze (64. / Foulstrafstoß), 2:3 Stefan Quarg (115.).

FC Vorwärts Frankfurt/O. – BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (1:0)
FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Lothar Hause, Bernd Kubowitz, Uwe Woyde GK, Thoralf Bennert (71. Dirk Hannemann), Sven Theis (69. Mathias Morack), Hardy Duckert, Mario Roth, Steffen Soutschek, Jens Henschel, René Unglaube. Trainer: Frieder Andrich

Fortschritt Bischofswerda: René Groß, Fred Bank (46. Peter Pordzik), Jörg Bär, Mario Kleditzsch, Ralf Sack, Steffen Schmidt GK, Tino Gottlöber, Andreas Gräulich, Gero Maaß GK, Tom Stohn, Ulf Marlé (65. Heiko Löpelt). Trainer: Harald Fischer

Schiedsrichter: Dr. Klaus Scheurell (Wusterhausen), Zuschauer: 1.300 im Stadion der Freundschaft in Frankfurt/O.,
Tore: 1:0 Jens Henschel (27.), 2:0 Thoralf Bennert (56.), 3:0 Hardy Duckert (67.), 3:1 Heiko Löpelt (75.).

Bischofswerdas Trainer Harald Fischer wollte nach diesen 90 Minuten nichts davon wissen, daß seine Mannschaft etwa mit halbem Herzen die Pokalpartie in Frankfurt (Oder) bestritten habe. Wenn wir unser Ziel, den Oberligaerhalt schaffen wollen, dann brauchen wir auch auf dem Weg dorthin unsere Erfolgserlebnisse.“ Das mag aus seiner Sicht durchaus richtig sein dennoch, im Frankfurter Stadion der Freundschaft wurden die wieder ein- mal handverlesenen Zuschauer den Eindruck nicht los, daß die Oberlausitzer ihre Prioritäten gesetzt hatten.
So gesehen ist die durchaus sie ein solches Vorhaben geschickt respektable Leistung des Ligavertreters mit Vorsicht zu genießen. Lob indes hat sich die Mannschaft allemal verdient. Sogar Trainer Frieder Andrich zollte es seinen Männern schon zur Pause, weil der FCV bis dahin die „Schieboker“ praktischn nach Belieben beherrschte. Die knappe 1:0 Führung brachte nicht einmal in Ansätzen die klare spielerische Überlegenheit des Gastgebers zum Ausdruck, der neben Henschels Treffer(Fehler von Groß) noch Chancen für weitere Tore hatte.
Die größte Gefahr ging dabei vom Stoppertandem Hause/Woyde aus, da es sich nicht nur bei Standards, häufig genug auch aus dem Spiel heraus mit nach vorn schob und Groß mit wuchtigen Kopfbällen zur Hergabe seines ganzen Könnens zwang. In einer Mannschaft fast ohne schwachen Punkt überzeugten außerdem Linksverteidiger Soutschek, Regisseur Bennert, und auch Torsteher Jaschob hatte in der Schlußviertelstunde noch Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Da endlich ließen die Fortschrittakteure erkennen, daß auch gewillt waren, ein Tor zu schießen. Bis zur 70. Minute hatten sie ein solches Vorhaben geschickt kaschiert, nicht ein einziges Mal das FCV-Tor bedroht RAINER NACHTIGALL

TSG Markkleeberg – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 0:1 (0:0)
TSG Markkleeberg: Joachim Niklasch, Steffen Kurtz, Lutz Moldt, Andreas Treske GK, Bert Hoja, Lutz Eichhorn, Lutz Schenkel, Uwe Trommer, Michael Geßner, Andreas Tillmann, Tilo Schulz. Übungsleiter: Wilfried Erler

Stahl Eisenhüttenstadt: Andreas Hawa, Olaf Backasch, Olaf Bitzka GK, Thomas Kluge, Uwe Szangolies, Olaf Schnürer, Maik Schulz, Frank Neupert (62. Heiko Lahn), Torsten Richert GK, Karsten Schulz, Jens Wittke. Trainer: Günter Reinke

Schiedsrichter: Matthias Müller (Gera), Zuschauer: 730 auf dem Sportplatz an der Lauer in Markkleeberg,
Tore: 0:1 Torsten Richert (80.).

Nach den bemerkenswerten Punktspielerfolgen der Markkleeberger war der Oberliga-Neuling hinreichend gewarnt. Den Auftaktelan der Markkleeberger stoppte er jedoch bald, wurde optisch, kämpferisch und spielerisch überlegen. Aber wie in den Punktspielen (180 Minuten ohne Torerfolg), die Stahl-Angreifer konnten vorerst aus ihren guten Möglichkeiten nichts Zählbares zustande bringen. Da scheiterten die Brüder Schulz, Backasch und Richert am gutaufgelegten Torhüter Niklasch genauso wie Szangolies mit einem Hinterhaltschuß.
Treters wurden auf der Gegenseite immer wieder vom erstmals eingesetzten Stahl-Torhüter zunichte gemacht. So bewahrte er den Oberligisten nach der Pause mit einer Glanzparade vor einem fast sicheren Rückstand (48.). Bald schickten sich aber die Eisenhüttenstädter wieder an, das Heft des Handelns um die Spielentscheidung in die Hand zu nehmen. Da vereitelte Schlußmann Niklasch zunächst den Rückstand. Die Entscheidung verdientermaßen für den Oberliga-Vertreter besorgte dann Richert, als er mit einem Kopfball nach einer Eingabe von Bakkasch Torhüter Niklasch keine Abwehrchance ließ. Nachdem Backasch noch einmal freistehend (5.) eine große Möglichkeit ausließ, rettete schließlich Gäste-Torhüter Hawa eine Minute später mit einer gedankenschnellen Reaktion und verhinderte den Ausgleich. HORST HRONIK

BSG Stahl Riesa – BSG KWO Berlin 2:1 (1:0)
Stahl Riesa: Maik Kischko, Gerd Kerper, Sven Kretzschmar, Torsten Wude, Thomas Kupper GK (71. Franco Krolbert), Matthias Schulz (46. Volker Hennig), Dietmar Drabow, Ronald Gohlke, Falk Schmidtke, Steffen Vatter, Lutz Schwerinski. Übungsleiter: Lothar Priebe

Kabelwerk Oberspree Berlin: Dirk Dittrich, Uwe Hermstein, Andreas Krüger GK, Marcus Petsch, Jörg Ulbrich, Andreas Nagel (75. Yves Maske), René Berg, Dirk Jürschik, Andreas Prohn (46. Uwe Karlsch), Michael Klein GK, Herbert Kuscha, Übungsleiter: Dieter Fietz

Schiedsrichter: Wolfgang Schneider (Eisenhüttenstadt), Zuschauer: 700 im Ernst-Grube-Stadion in Riesa,
Tore: 1:0, 2:0 Lutz Schwerinski (1., 84.), 2:1 Dirk Jürschik (88. / Foulstrafstoß).

BSG Motor Ludwigsfelde – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:2 (0:1)
Motor Ludwigsfelde: Dirk-Uwe Lormis, Ronald Giese (77. René Deffke), Jörg Niederhübner, Norbert Rudolph, Heiko Brestrich, Bernd Maier, Torsten Schmidt, Steffen Borkowski (46. Stephan Rother), Heiko Schickgram, Rüdiger Suhr, Tim Thamerus GK. Übungsleiter: Gunter Böhme

1.FC Lok Leipzig: René Müller, Frank Edmond, Ronald Kreer, Matthias Lindner, Uwe Zötzsche, Matthias Liebers (72. Heiko Liebers), Uwe Bredow, Heiko Scholz, Damian Halata, Bernd Hobsch, Olaf Marschall. Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Schiedsrichter: Frank Fleske (Schönow), Zuschauer: 2.100 im Waldstadion in Ludwigsfelde,
Tore: 0:1, 0:2 Bernd Hobsch (37., 82.).

Schwerpunkt mancher Diskussion nach Spielschluß: War Motors Sicherheitsdenken in den ersten 45 Minuten bei durchgängig leichter Lok- Dominanz nicht zu stark ausgeprägt? Reaktionen darauf, mit wem man sich aus der Elf des Ligavertreters auch darüber unterhielt: nichts überstürzen, zunächst aus abwartender Haltung heraus operieren, ohne dabei das eigene Deckungsgefüge zu lockern. Weil man ja um die Antritts- und Schnelligkeitsvorteile der Hobsch, Marschall, Scholz und anderer hinreichend wußte. So weit, so gut. Oder? Abzuschätzen und darauf zu orientieren, wann bei Ballbesitz die Offensive zu suchen ist, müssen Trainer in ihr taktisches Konzept einbeziehen und Spieler dann selbst situationsbedingt entscheiden. Und da schien Motor bei zu großer Zurückhaltung einiger Akteure (Thamerus, Borkowski, Giese) wohl vor allem im Mittelfeld nicht unbedingt von vertretbarem Mut beseelt. Folgerichtig hatte der 1. FCL keinerlei Mühe, um Schickgram als (zunächst einzigen) tatenfreudigen Stürmer immer wieder in Überzahl abzuschirmen, keinen Vorpausen-Torschuß des Gastgebers zuzulassen.
Motor spürte und korrigierte es das gefiel uns an der Elf. Ohne in der Deckungskonsequenz (Rudolph,Niederhübner, Brestrich) nachzulassen, wurde nach Halbzeit endlich der Weg in die Tiefe gesucht und gefunden. Nun nicht mehr halbherzig, sondern energisch, zielbewußt, klug im Auflösen der Aktionen über zwei nach vorn prellende Außenverteidiger. Und auch wenn es letztendlich nicht zum Erfolg führte, Lok aus der Konterstellung über Hobsch schließlich mit dem 2:0 alle Motor-Hoffnungen dämmte – mitzuhalten, im Tempo mitzugehen, den Kontrahenten in Bedrängnis zu bringen, gelang nun. Womit die Partie insgesamt an Niveau und Farbe gewann. DIETER BUCHSPIESS

BSG Bergmann Borsig Berlin – 1.FC Magdeburg 0:3 (0:1)
Bergmann Borsig Berlin: Detlef Hartmann, Torsten Joppien, Andre Menzel, Björn Zavarko, Mario Kruse (60. Jan Wehrmann), Christian Backs, Matthias Breitkreutz, Matthias Jechow, Andreas Joppien, Jürgen Ritter, Oliver Standke (69. Sven Timmerhoff). Übungsleiter: Thomas Scholz

1.FC Magdeburg: Dirk Heyne, Dirk Schuster, Marco Lange (72. Guido Krause), Wolfgang Steinbach (85. Jörg Schulze), Timo Ehle GK, Jens Gerlach, Peter Köhler, Stefan Minkwitz, Frank Siersleben, Heiko Laeßig, Uwe Rösler. Trainer: Joachim Streich

Schiedsrichter: Klaus Peschel (Radebeul), Zuschauer: 2.750 in der Nordendarena in Berlin-Pankow,
Tore: 0:1 Heiko Laeßig (36.), 0:2 Wolfgang Steinbach (52. / Foulstrafstoß), 0:3 Heiko Laeßig (81.).

2 750 Besucher waren in die Nordendarena gekommen, um den Mitspitzenreiter live zu erleben. Viel ist ja von ihm nicht übriggeblieben“, meinte FCM-Trainer Joachim Streich vor dem Anpfiff, weil mit Wuckel, Stahmann, Cebulla (alle verletzt) und Enge (mit der Olympia-Auswahl in Spanien) gleich vier Stammspieler fehlten. Ein bißchen Magendrücken bereitete dies dem Magdeburger Coach schon, zogen doch seine Schützlinge in den beiden vergangenen Jahren jeweils gegen Liga-Vertreter (Weida, Schwerin) im Pokal den kürzeren.
Diesmal allerdings blieb ihnen dieses Schicksal erspart. Von der ersten Minute an voll konzentriert, zog der Rekordpokalsieger unseres Landes souverän seine Kreise und kam nie in Bedrängnis. Ballsicherer, vor allem aber dynamischer, was Zweikampf- verhalten und Spielentwicklung anbelangt, bestimmten die Gäste das Geschehen, meist von Steinbach und Minkwitz angetrieben. Vorn war Rösler ein ständiger Gefahrenherd, gefiel durch seinen Drang zum Tor, auch wenn ihm trotz zahlreicher guter Chancen ein Treffer versagt blieb.
Als Torschütze sprang dafür zweimal Laeßig in die Bresche. Als „Ersatz“ für Wuckel nominiert, bewies der junge Mann nachdrücklich seinen Torinstinkt. Der Ligavertreter spielte tapfer, seinen Möglichkeiten entsprechend mit und hielt das Geschehen lange Zeit offen. Herausragend dabei Schlußmann Hartmann, der mit zahlreichen Paraden einen höheren Rückstand vereitelte. So gut Bergmann im Feldspiel mithielt, vor dem gegnerischen Gehäuse wurde der Klassen- unterschied deutlich. Da mangelte es einfach an der nötigen Durchschlagskraft, so daß Neu-Nationalkeeper Heyne nur selten gefordert wurde.
SASCHA STOLZ

BSG Chemie BUNA Schkopau – 1.FC Union Berlin 1:1 n.V. (0:0,1:1) ES: 5:4
Chemie BUNA Schkopau: Thomas Weiß, Thomas Jäschke, Thomas Meichsner, Michael Schmidt, Dieter Strozniak, André Werther GK, Jörg Heinrich (82. Thomas Bartosik), Uwe Zorn GK, Henning Georgi (34. Maik Scholz), Norbert Schübbe, Jörg Nowotny. Übungsleiter: Rainer Lisiewicz

1.FC Union Berlin: Marco Kostmann, Olaf Zimmermann (5. Torsten Petzold), Thomas Fischer, René Adamczewski, Thomas Grether GK, Lutz Hendel, André Hofschneider, Olaf Seier, André Sirocks, Axel Wittke, Steffen Enge. Trainer: Karsten Heine

Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg), Zuschauer: 1.300 im Stadion der Chemiearbeiter in Merseburg,
Tore: 0:1 Thomas Grether (75.), 1:1 Thomas Meichsner (77.).

BSG Wismut Gera – BSG Energie Cottbus 4:0 (2:0)
Wismut Gera: Uwe Bardick, Frank Lublow, Stephan Pohlers, Rocco Schelletter, Andreas Barcal, Torsten Häußler, Mathias Pittelkow, Fred Steinborn, Bert Ullrich, Carsten Klee (79. Matthias Jacob), Karsten Böttcher. Übungsleiter: Wolfgang Haustein
Energie Cottbus: Holger Hünsche, Sven Fochler (73. Frank Lehmann), Maik Pohland, Frank Vogel, Jörg Schwanke GK (63. Andreas Belka), Jörg Burow, Holger Fandrich, Ingolf Schneider, Heiko Gajewski, Detlef Irrgang, Petrik Sander. Trainer: Fritz Bohla
Schiedsrichter: Eckhard Escher (Altenfeld), Zuschauer: 1.800 im Stadion der Freundschaft in Gera,
Tore: 1:0 Karsten Böttcher (28.), 2:0 Andreas Barcal (36.), 3:0 Karsten Böttcher (88.), 4:0 Fred Steinborn (89.).

Das hätten sich die Cottbuser Energie-Fußballer nicht träumen lassen, in der ersten Pokalrunde gegen einen Liga-Vertreter sang- und klanglos auszuscheiden. Dabei waren die Gäste in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. Da wurde kombiniert, versuchten Gajewski (10.), Burow (16.) mit Distanzschüssen den Erfolg, und 1. Schneider (19.) konnte bei einem Solo gerade noch gebremst werden.
Das änderte sich schlagartig mit dem Geraer Führungstreffer, den Böttcher mit einem platzierten Flachschuß erzielte. Plötzlich war der Spielfaden bei den Gästen weg, die offensichtlich noch konsterniert waren, denn im Anschluß an zwei Geraer Eckbälle konnte sich Barcal völlig freistehend die Ecke zum 2:0 im Cottbuser Tor aussuchen. Überraschend blieb die Energie-Elf nach dem 0:2-Rückstand energielos, erzielte kaum Torgefahr. Da war an diesem Tag der Ligist aus anderem Holz geschnitzt. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Ende jeweils nach sehenswerten Kombinationen bereitete er dem Oberligisten eine empfindliche Niederlage

TSG Meißen – Hallescher FC Chemie 0:3 (0:0)
TSG Meißen: Thomas Weidner, Bernd Fritzsche, Steffen Gerstenberger, Enrico Hollmann, Thomas Rettig, Silko Breiter (75. Matthias Schlicke), Maik Franke, Mario Kreibich, Jörg Prasse, André Kulke, Thomas Tillig. Übungsleiter: Bernd Jakubowski

HFC Chemie: Jens Adler, Uwe Lorenz, Karsten Neitzel, Giesbert Penneke, Dariusz Wosz (36. Jörn Körner), Uwe Machold, Torsten Raspe, René Tretschok, Volker Wawrzyniak, Lutz Schnürer (77. Jan Rziha), Frank Wiermann. Trainer: Karl Trautmann

Schiedsrichter: Günter Habermann (Weißensee), Zuschauer: 2.000 im Stadion der Freundschaft in Meißen,
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Frank Wiermann (51., 65., 85.).

Wir wollten ein gutes Spiel machen und uns achtbar aus der Affäre ziehen“, meinte nach Spielschluß Meißens Trainer i. V. Rainer Sachse. Seine junge, ehrgeizige Elf machte es dem Oberligisten in der Tat nicht leicht. Vornehmlich in der ersten Halbzeit war sie spielerisch ein gleichstarker Partner und den Torchancen nach sogar überlegen. Erst in der zweiten Hälfte der fairen Begegnung wendete sich das Blatt zugunsten der Saalestädter. Sie nutzten über Machold Vorteile des schnellen Flügelspiels, wobei bei beiden Wiermann-Kopfballtoren die Meißner Abwehr unaufmerksam war. Danach war die Luft beim Gastgeber raus, der übrigens letztmalig 1961 im Pokal-DDR-Maßstab mit der Begegnung Aufbau Meißen gegen Vorwärts Cottbus (2:3) vertreten war. Wiermann machte kurz vor Schluß nach Alleingang den Hattrick komplett und sorgte am Ende noch für ein standesgemäßes Ergebnis. HEIKO FABER

BSG Chemie Böhlen – BSG Motor Schönebeck 2:1 (1:0)
Chemie Böhlen: Hubert Suchantke, Peter Arnold, Frank Baum, Steffen Hammermüller, Jens Härtel, Werner Kamenz, Dirk Pfitzner, Mario Röhrborn (46. Dirk Weitze), Uwe Ferl, Jörg Kirsten (63. Olaf Purrucker), Dieter Kühn. Übungsleiter: Frank Engel

Motor Schönebeck: Detlef Zimmer, Michael Bahmann, Jörg Haase, Dirk Ketzer, Dirk Zuberbier, Thomas Scheffler (71. Heiko Dannat), Andreas Bedau, René Dörfel, Thomas Wilke, Andreas Brinkmann, Frank Windelband. Übungsleiter: Hartmut Müller

Schiedsrichter: Peter Weise (Pößneck), Zuschauer: 600 im Stadion an der Jahnbaude in Böhlen,
Tore: 1:0 Frank Baum (13. / Foulstrafstoß), 2:0 Dirk Weitze (53.), 2:1 René Dörfel (79.).

2. Hauptrunde am 30.09.1989
Oberliga und Liga sind nun unter sich.
Zehn Mannschaften der Oberliga und sechs der Liga haben sich für das Achtelfinale im FDGB-Pokalwettbewerb qualifiziert. Mit Aktivist Borna, Motor Wernigerode, Aktivist Brieske-Senftenberg, Chemie Leipzig II, Motor Nordhausen und TSG Bau Rostock sind in der 2. Runde am Sonnabend die letzten sechs Bezirksligavertretungen ausgeschieden. Während Wismut Aue bei Robotron Sömmerda in der Verlängerung als vierter Oberligist ausschied, kamen der 1. FC Lok Leipzig und FC Carl Zeiss Jena in der zusätzlichen Spielzeit weiter.
Statistisches

Nur drei Gastgeber siege gab es in den 16 Begegnungen der 2. Runde, davon einer nach Verlängerung (Robotron Sömmerda) und einer gar erst nach Elfmeterschießen (Aktivist Schwarze Pumpe).4 Verlängerungen waren erforderlich, einmal, wie schon erwähnt, noch ein Elfmeterschießen.
55 Tore fielen, das sind durchschnittlich 3,45 je Begegnung.
37 750 Zuschauer sahen die 16 Begegnungen. Das waren im Durchschnitt 2 360 je Spiel. Drei Strafstoßtore er- zielten Gütschow (Dynamo Dresden), Busse (Robotron Sömmerda) und Petrakow (Motor Nordhausen). Ein Feldverweis wurde für Becker (Motor Nordhausen) ausgesprochen.
22 Verwarnungen in den 16 Spielen hielten sich in vertretbarem Rahmen.

BSG Aktivist Borna – FC Karl-Marx-Stadt 0:2 (0:2)
Aktivist Borna: Thomas Bochmann, Jens Geppert, Steffen Hermanns, Lutz Quaas, Dietmar Teucher, Peter Schmeichel, Uwe Schneider, Wels, Thomas Richter (60. Sven Tischoff), Frank Teubel (46. Detlef Meyer), Härtel. Übungsleiter: Jochen Kunath
FC Karl-Marx-Stadt: Jens Schmidt, Dirk Barsikow, Torsten Bittermann, Detlef Müller, Steffen Ziffert, Thomas Laudeley, Steffen Heidrich (70. Lars Hermel), Peter Keller, Ulf Mehlhorn, Lutz Wienhold, Felix Oehmig. Trainer: Hans Meyer

Schiedsrichter: Manfred Roßner (Pößneck), Zuschauer: 250 im Rudolf-Harbig-Stadion in Borna,
Tore: 0:1 Lutz Wienhold (30.), 0:2 Dirk Barsikow (40.),

Nur 250 Zuschauer sahen die Partie zwischen dem Liga-Absteiger der vergangenen Saison und dem UEFA- Pokalteilnehmer FCK, Die Gäste sorgten bald für klare Fronten, ließen nichts spüren vom Kräfteverschleiß der 120. UEFA-Cupminuten in Porto. Sie gingen konzentriert zu Werke, kontrollierten nach der klaren Pausenführung das Spielgeschehen, ohne das Weiterkommen zu gefährden. Hans Meyer verzichtete in dieser Begegnung auf Steinmann, Mitzscherling und Illing, gab Oehmig und Hermel eine Bewährungschance.

BSG robotron Sömmerda – BSG Wismut Aue 3:2 (2:0, 2:2) n.V.
robotron Sömmerda: Michael Oevermann, Jürgen Köberlein, Uwe Becker, Frank Schlieck, Wolfgang Schmidt, Peter Schröter, Josef Vlay, Lars Petermann (89. Jörg Uwelius), Martin Busse, Jürgen Fehrenbacher, Ingo Weiß. Übungsleiter: Jürgen Werner

Wismut Aue: Jörg WeißflogGK, Bernhard Konik (35. Steffen Lorenz), Roland Balck, Mathias Jack GK, Heiko Münch GK, Steffen Krauß, Andreas Langer GK, Thomas Pfüller (59. Mirko Reichel), Klaus Bittner, Harald Mothes, Ralph Vogel. Trainer:Ulrich Schulze
Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg), Zuschauer: 1.900 im Kurt-Neubert-Sportpark in Sömmerda,
Tore: 1:0 Lars Petermann (32.), 2:0 Josef Vlay (43.), 2:1 Steffen Krauß (64.), 2:2 Klaus Bittner (90.), 3:2 Martin Busse (118. / Foulstrafstoß).

Ein Klassenunterschied war in der abwechslungsreichen Partię nie zu entdecken. Im ersten Abschnitt schon gar nicht, da hatte der neutrale Beobachter sogar in Robotron den Oberliga-Vertreter vermutet. Doch Sömmerda nutzte nur zwei der zahlreichen Chancen und sah sich dann nach der Pause einer aus allen Mannschaftsteilen stürmenden Wismut- Elf gegenüber. Bei den Veilchen jedoch blieb vieles Stückwerk, so daß die beiden zum Ausgleich führenden Tore nur mit Assistenz der Gastgeberabwehr (ein Patzer vor dem 1:2) und schließlich Schiedsrichter Heynemann (ließ drei Minuten nachspielen) zustande kamen.
In der Verlängerung dann waren die Gäste offensichtlich auf ein Elfmeter-Schießen aus, sahen sich aber zwei Minuten vor Ultimo aus diesen Träumen gerissen. Der zum 3:2 führende Foulstrafstoß (Weißflog an Uwelius) entschied letztlich verdient für die den Großteil der 120 Minuten spielbestimmende Elf.

BSG Motor Wernigerode – Berliner FC Dynamo 0:5 (0:3)
Motor Wernigerode: Matthias Fieberling (46. Neumann), Uwe Lickefett (69. Ziegeldorf), Karsten Stein, Thomas Triebler, Weis, Axel Domine, Hoppe, Gerhard Brendel, Günter Klomhuß, Sven Potyka, Ronald Reuß. Übungsleiter: Krebs

BFC Dynamo: Bodo Rudwaleit, Waldemar Ksienzyk (72. Jörg Fügner), Hendrik Herzog, Jörn Lenz, Burkhard Reich, Frank Rohde, Dirk Anders, Heiko Bonan, Eike Küttner, Rainer Ernst, Andreas Thom. Trainer: Helmut Jäschke

Schiedsrichter: Thomas Eßbach (Leipzig), Zuschauer: 7.100 im Mannsberg-Stadion in Wernigerode,
Tore: 0:1 Rainer Ernst (22.), 0:2 Dirk Anders (31.), 0:3 Andreas Thom (43.), 0:4 Eike Küttner (63.), 0:5 Heiko Bonan (89.).
Über 7 000 Fußballfreunde fanden den Weg ins Stadion Zuschauerrekord für Wernigerode. Eine wohltuend faire Atmosphäre auf dem Spielfeld und im Stadion bei glänzender Organisation“, freute sich BFC-Trainer Helmut Jäschke nach dem Spiel. Der Pokalverteidiger, eindeutig favorisiert, feierte zwar einen klaren Sieg, der jedoch in dieser Höhe, gemessen an den beiderseitigen Leistungen, nicht ganz gerechtfertigt war. Der Gastgeber zeigte wenig Respekt, und in der 20. Minute reagierte Rudwaleit gedankenschnell bei einem Schuß vom agilen Klomhuß, der in der Folgezeit gemeinsam mit Reuß viel Unruhe im BFC- Strafraum stiftete. Ein deutlicher Klassenunterschied war trotz technischer Vorteile des Pokalverteidigers nicht offensichtlich, bis zur Halbzeit stieg das Eckenverhältnis sogar auf 7:1 für Motor.

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg – SG Dynamo Dresden 1:4 (0:2)
Aktivist Brieske-Senftenberg: Detlef Filz, Sven Benken (76. Maik Stehr), Goertz, Marco Schmidt, Norbert Schuppan, Christian Frischke, Holger Fraedrich, Andreas Kretzer, Michael Zerna, Holger Gewiß (58. Preuß), Andreas Leuthäuser. Übungsleiter: Schmaler
Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Frank Lieberam, Detlef Schößler, Andreas Wagenhaus, Hans-Uwe Pilz (74. Rocco Milde), Matthias Sammer (74. Steffen Büttner), Matthias Döschner, Sven Kmetsch, Matthias Maucksch, Torsten Gütschow, Ulf Kirsten. Trainer: Eduard Geyer

Schiedsrichter: Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.), Zuschauer: 4.500 in der Elsterkampfbahn in Senftenberg,
Tore: 0:1 Ulf Kirsten (15.), 0:2 Torsten Gütschow (40. / Foulstrafstoß), 1:2 Michael Zerna (58.), 1:3 Ulf Kirsten (69.), 1:4 Matthias Döschner (86.).

Pokalatmosphäre wollte sich in Brieske nur zehn Minuten lang einstellen. Das geschah, nachdem der Gastgeber eine flüssige Kombination über Goertz, Fraedrich und Zerna mit dem Anschlußtreffer zum 2:1 abschließen konnte. Zuvor und danach erwies sich die Überlegenheit des Meisters einfach als zu gravierend. Stark auf Seiten des Oberligavertreters Sammer, der mit seinen überlegten Vorstößen aus dem Mittelfeld heraus die Abwehr der Knappen vor einige Probleme stellte. Es bedurfte schon einer Glanzleistung des erst 19jährigen Torstehers Filz, der das Resultat im Rahmen hielt.
Auffälligste Schwäche der Dynamos auch in diesem Pokalfight die Chancenverwertung, insbesondere Kirsten und Sammer sündigten da. Den beiden muß man indes auch bescheinigen, daß sie die Agilsten in den Reihen der Dresdner waren, während sich andere doch damit begnügten, ihr Pensum herunterzuspielen“. Insbesondere Gütschow, Schößler und auch Pilz- er hielt sich aus jedem Zweikampf heraus-, machten kaum mehr als unbedingt nötig. Anzumerken, daß sich bei Dynamo auch Libero Lieberam ständig um den Spielfluß bemühte, der Ausfall einer ganzen Reihe von Stammkräften (Stübner, Minge, Hauptmann, Kirchner, Trautmann) machte sich indes durchgängig nachteilig in der Harmonie des Siegers bemerkbar. RAINER NACHTIGALL

BSG Motor Stralsund – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 0:1 (0:1)
Motor Stralsund: Ulf Groothuis, Bernd Boguslawski, Heiko Buchheim, Thomas Gansauge, Dirk Kamin, Gottfried Person, Axel Duggert, Ralph Langer (64. Dietmar Hanke), Torsten Köpke, Ronald Schneider, Maik Wendorf. Übungsleiter: Norbert Riedel

Stahl Eisenhüttenstadt: Andreas Hawa (65. Timo Löhnert), Harald Leppin, Olaf Backasch, Olaf Bitzka, Torsten Fröhling, Thomas Kluge, Uwe Szangolies, Olaf Schnürer, Dirk Konzer, Frank Neupert, Torsten Richert. Trainer: Günter Reinke

Schiedsrichter: Reinhard Purz (Berlin), Zuschauer: 1.800 im Stadion der Freundschaft in Stralsund,
Tor: 0:1 Frank Neupert (35.).

Beide Seiten hatten erhebliche Aufstellungssorgen. Die Gäste mußten unter anderem auf die Brüder Schulz, Lahn und Wittke verzichten, so daß Torhüter Hawa im Angriff eingesetzt wurde: Trotzdem waren beide Vertretungen hochmotiviert. Der Oberligavertreter erreichte in den ersten 45 Minuten optisch Feldvorteile, kam auch durch Neuperts Freistoßtreffer aus 22 Metern zur verdienten Führung. Mit zunehmender Spieldauer erreichte Stralsund Ausgeglichenheit.

BSG Chemie Leipzig II – FC Rot Weiß Erfurt 0:9 (0:6)
Chemie Leipzig II: Jörg Saumsiegel, Uwe Franz, Uwe Irrgang, Frank Rederer, Uwe Schleier, Jens Wiedemann, Frank Winkler, Mathias Breuß (31. Matthias Kunath), Jörg Hanisch, Dirk Pfeiffer, Wilfried Reypka. Übungsleiter: Otto Skrowny

FC Rot Weiß Erfurt: Rainer Hoffmeister, Frank Dünger, Steffen Dünger, Andreas Hintke, Carsten Sänger, Uwe Weidemann (55. Oliver Merkel), Uwe Abel, Jürgen Heun (60. Holger Demme), Armin Romstedt, Gerd Seifert, Thomas Vogel. Trainer: Wilfried Gröbner
Schiedsrichter: Karl-Heinz Gläser (Breitungen), Zuschauer: 2.300 im Georg-Schwarz-Sportpark in Leipzig,
Tore: 0:1 Thomas Vogel (7.), 0:2 Uwe Weidemann (13.), 0:3 Thomas Vogel (16.), 0:4 Gerd Seifert (27.), 0:5 Uwe Weidemann 30.), 0:6, 0:7 Thomas Vogel (45., 81.), 0:8 Gerd Seifert (83.), 0:9 Oliver Merkel (89.).

Als Stadionsprecher Heinz Roßberg nach dem neunten Treffer der Erfurter mitteilte, daß das muntere Tore- schießen der Blumenstädter nun ein Ende haben könnte, weil die Anzeigetafel im Georg-Schwarz-Sportpark. nicht mehr ausreiche, hatten die Schützlinge von Trainer Wilfried Gröbner ein Einsehen. Doch zuvor produzierte die Torefabrik“ der Rot-Weißen Treffer am Fließband. Gegen einen Gegner, der in keiner Phase an die Leistungen des Pokalauftrittes gegen Stahl Brandenburg anknüpfen konnte und zudem erheblich ersatzgeschwächt in die Partie ging, schlug besonders Thomas Vogel zu. Neben dem vierfachen Torschützen ragte aus der Erfurter Mannschaft, die Ball und Gegner nach Belieben laufen ließ, Uwe Weidemann heraus. THORSTEN VOM WEGE

BSG Motor Nordhausen – 1.FC Magdeburg 1:2 (1:1)
Motor Nordhausen: Michael Nitschke, Frank Schneider (80. Frank Puschner), Alf Boegelsack, Lutz Bräuer, Anatoli Shelest, Uwe Decker GK (55. Feldverweis), Ralf Gerlach, Ingo Görke, Frank Ludwig, Mathias Ludwig, Valeri Petrakov. Übungsleiter: Klaus Goldbach / Jörg Weißhaupt
1.FC Magdeburg: Dirk Heyne, Sandy Enge, Dirk Schuster, Dirk Stahmann, Timo Ehle (69. Heiko Laeßig), Jens Gerlach (46. Peter Köhler), Stefan Minkwitz, Frank Siersleben, Wolfgang Steinbach, Uwe Rösler, Markus Wuckel. Trainer: Joachim Streich

Schiedsrichter: Klaus Peschel (Radebeul), Zuschauer: 3.000 im Albert-Kuntz-Sportpark in Nordhausen,
Tore: 0:1 Markus Wuckel (17.), 1:1 Valeri Petrakov (20. / Foulstrafstoß), 1:2 Timo Ehle (67.).

Ein beschaulicher Herbstspaziergang war die Harzreise zum Erfurter Bezirksligisten für den 1. FC Magdeburg nicht. Die Nordhäuser hielten spielerisch und konditionell voll mit, ließen sich weder durch den frühen Rückstand, noch durch Beckers Feldverweis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts schocken. So mußte Torhüter Heyne mehrfach mit gekonnten Paraden aufwarten, und seine Vorderleute gerieten unerwartet oft unter Druck HELMUT BREITNER

SG Dynamo Eisleben – 1.FC Lokomotive Leipzig 2:4 (1:1, 2:2) n.V.
Dynamo Eisleben: Roland Fienhold, Heiko Bedranowsky, Ralf Gareis, Dirk Grempler, Karsten Hanas (53. Ulf Winkler), René Hecker (91. Detlef Krieg), Ronald Färber, Jan Michel, Mario Nickeleit, Carsten Romanowsky, Jörg Schmidt. Übungsleiter: Ulrich Rothe
1.FC Lok Leipzig: René Müller, Frank Edmond, Matthias Lindner GK, Uwe Zötzsche, Matthias Liebers, Heiko Scholz, Jörg Wunderlich, Damian Halata GK (55. Ronald Kreer), Bernd Hobsch (82. Jürgen Rische), Heiko Liebers, Olaf Marschall. Trainer: Hans-Ulrich Thomale
Schiedsrichter: Dr. Klaus Scheurell (Wusterhausen), Zuschauer: 3.700 in der Bernhard-Koenen-Sportstätte in Eisleben, Tore: 0:1 Olaf Marschall (39.), 1:1 Ronald Färber (42.), 2:1 René Hecker (55.), 2:2 Heiko Liebers (58.), 2:3 Frank Edmond (110.), 2:4 Heiko Liebers (117.).

Vorsichtig, nervös und ohne den nötigen Zug zum Tor begann der 1. FC Lok beim Zweiten der Liga-Staffel B. So hatte Eisleben immer wieder Gelegenheit, das Spiel zu ordnen und in Ruhe aufzubauen. Um so überraschender die Gäste-Führung, als Marschall nach einer mißglückten Faustabwehr von Fienhold einschoß. Doch ein 25-m-Knallbonbon von Färber ließ Dynamo drei Minuten später jubeln. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Lok weiterhin reserviert, Dynamo angriffsfreudig. Ein Glück, daß Scholz und Heiko Liebers die Übersicht behielten und mehr Ruhe in die Aktionen der Messestädter brachten.

BSG Chemie Velten – FC Hansa Rostock 0:2 (0:1)
Chemie Velten: Thomas Wendorff, Jörg Heinrich (68. Stephan Korsch), Manfred Klatt, Lutz Nolting, Ronald Schaarschmidt, Detlef Weichmann, Hartmut Berndt, Sven Matelski, Mario Wildemann, Mayk Goschin, Torsten Krüger. Übungsleiter: Wolfgang Andreßen
FC Hansa Rostock: Jens Kunath, Gernot Alms (50. Torsten Peplow), Heiko März, Axel Rietentiet, Hilmar Weilandt (66. Thomas Finck), Andreas Babendererde, Jens Dowe, Juri Schlünz, Henri Fuchs, Claude Kluth, Volker Röhrich. Trainer: Werner Voigt
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 3.600 in der Sportanlage Germendorfer Straße in Velten,
Tore: 0:1 Henri Fuchs (39.), 0:2 Volker Röhrich (47.).

Respektlos aufspielend, wie man es beim Liga-Neuling zuletzt ja oft genug erlebt hatte, sah alles in der Startphase durchaus vielversprechend aus. Hansas Deckung hatte da Mühe, wenn Goschin antrat und resolut in Zweikämpfe ging, sich Weichmann mit bemerkenswerter Energie in die Spitze schob, im Mittelfeld zudem manch gelungene Kombination zu registrieren war. Drei Chemie-Eckbälle in den ersten acht Minuten erhärteten den ordentlichen Gesamteindruck. Wenn uns mal da ein Treffer gelungen wäre“, so Trainer Wolfgang Andreßen später vielsagend. Aber er fiel eben nicht für den Gastgeber, sondern für Rostock mit dem ersten platzierten Torschuß überhaupt. Wer es ahnte, sollte sich bestätigt fühlen: die Vorentscheidung.
Erneut mit zahlreichen fehlerhaften Aktionen beginnend und auch in der Folgezeit keinesfalls frei von in- dividuellen Schwächen, bekam Hansa das Geschehen dennoch allmählich in den Griff. Dank Schlünz vor allem, der konzentrierte Einstellung in kluges, deckungsöffnendes Paßspiel ummünzte, Ballsicherheit demonstrierte. Nach Röhrichs Kopfstoß zum zweiten Treffer war alles geklärt. Velten gab sich zwar weiterhin unentmutigt, suchte die Offensive bis zum Schluß, ohne allerdings den Gegner echt irritieren zu können. Dieser besaß dann doch leichte Chancen- und Schnelligkeitsvorteile. Normal, völlig normal DIETER BUCHSPIESS

BSG Stahl Thale – FC Carl Zeiss Jena 0:2 (0:0, 0:0) n.V.
Stahl Thale: Andreas Schneider, Bernd Fuchs, Manfred Henschel, Bernd Teichmann, Peter Winter, Torsten Neubert (106. Frank Ruprecht), Andreas Fischer, Siegfried Keller, Lutz Weidner, Heiko Losse (100. Stefan Quarg), Dietmar Schütze. Übungsleiter: Olaf Keller
FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam, Michael Stolz GK (61. Steffen Zipfel), Henning Bürger, Udo Fankhänel, Jens-Uwe Penzel, Heiko Peschke GK, Olaf Holetschek, Jürgen Raab, Heiko Weber (106. Robby Zimmermann), Sylvio Hoffmann, Henry Lesser. Trainer: Bernd Stange
Schiedsrichter: Günter Habermann (Weißensee), Zuschauer: 3.200 im Sportpark Thale,
Tore: 0:1 Henning Bürger (115.), 0:2 Robby Zimmermann (118.).

Gegen eine insgesamt enttäuschende Zeiss-Elf knüpfte das Liga- Team an alte Thalenser Pokaltraditionen an und bot sowohl kämpferisch als auch spielerisch eine hervorragende Leistung. Einziger Mangel im Spiel der Stahlwerker war die ungenügende Chancenverwertung, denn im Ergebnis der herausgespielten Möglichkeiten war der Gastgeber klar überlegen. Thales Sturmspitzen Losse und Neubert brachten Jenas teilweise unsichere Abwehr (Fankhänel!) mehr als einmal in Verlegenheit, und nur Bräutigam im Tor vereitelte mögliche Torerfolge der Stahl- Elf. Eine Unaufmerksamkeit in der bis dahin souverän spielenden Abwehr des Platzbesitzers brachte fünf Minuten vor Schluß der Verlängerung die Entscheidung, als kurz hintereinander Jena die zum Weiter kommen notwendigen Treffer erzielte.

BSG Wismut Gera – Hallescher FC Chemie 1:3 (1:2)
Wismut Gera: Ralf Schumann, Heiko Häußler, Uwe Leinen, Matthias Jacob (69. Matthias Kubiak), Fred Steinborn (51. Peter Kunzmann), Andreas Barcal, Torsten Häußler, Mathias Pittelkow, Bert Ullrich, Karsten Böttcher, Carsten Klee. Übungsleiter: Wolfgang Haustein
HFC Chemie: Jens Adler, Uwe Lorenz, Karsten Neitzel, Giesbert Penneke, Jörn Körner, Uwe Machold, René Tretschok GK, Volker Wawrzyniak, Lutz Schnürer (46. Thomas Klein), Lutz Schülbe, Frank Wiermann. Trainer: Karl Trautmann

Schiedsrichter: Klaus Hagen (Dresden), Zuschauer: 1.400 im Stadion der Freundschaft in Gera,
Tore: 0:1 Uwe Machold (19.), 1:1 Matthias Jacob (27.), 1:2 Lutz Schülbe (37.), 1:3 Uwe Machold (49.).

Eine Pokalüberraschung blieb aus. Ursache dafür war ein konzentrierter HFC, der über weite Phasen die spielbestimmende Elf war und krasse individuelle Fehler der Gastgeberabwehr nutzte. In der ersten Hälfte konnte der Geraer Anhang noch hoffen, denn da versuchte Wismut mitzuhalten, waren die Chancenanteile verteilt. Doch kurz vor und nach der Pause fiel die Entscheidung. Danach verflachte die Partie zusehends.,Die Geraer haben uns das Weiterkommen relativ leicht gemacht“ meinte HFC-Trainer Karl Trautmann.

TSG Bau Rostock – FC Vorwärts Frankfurt/O. 0:2 (0:1)
TSG Bau Rostock: Heinsch, Uwe Bloch, Harald Jargow, Koschmieder GK, Michael Martens, Lorenz, Volker Patzenhauer, Karsten Wenzlawski, Holger Wilken GK (83. Altmann), Thomas Engels, Torsten Lassig. Übungsleiter: Bräsel

FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Alexander Ukrow (69. René Unglaube), Lothar Hause, Uwe Woyde, Thoralf Bennert, Hardy Duckert, Stephan Prause, Mario Roth, Steffen Soutschek, Jens Henschel (89. Torsten Wruck), Volkmar Kuhlee. Trainer: Frieder Andrich
Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst), Zuschauer: 1.000 in der Großsportanlage Damerower Weg Rasenplatz Hafen in Rostock,
Tore: 0:1 Stephan Prause (31.), 0:2 Jens Henschel (81.).

BSG Aktivist Schwarze Pumpe – BSG Chemie Leipzig 5:4 (0:0, 0:0, 0:0) i.E.
Aktivist Schwarze Pumpe Hoyerswerda: Uwe Kuhl, Andreas Belka, Ralf Hansch GK, Thomas Hoßmang, Heiko Nowak, Henry Burkon (91. Roland Müller), Fred Mecke (46. Jens Starke), Mario Barczyk, Axel Schröter, Karsten Haasler, Frank Pastor GK. Übungsleiter: Horst Peschke

Chemie Leipzig: Jörg Kämpfe, Michael Reimer (46. Mike Geppert), Michael Hübner, Karsten Koch, Holm Pinder GK, Jens Thiemig GK, Frank Illge, Matthias Weiß, Andreas Kösser (103. Lars Richter), Hans-Jörg Leitzke, Frank Turnier. Übungsleiter: Wolfgang Müller

Schiedsrichter: Wieland Ziller (Königsbrück), Zuschauer: 1.600 in der Glückaufkampfbahn in Senftenberg,
Tore: Fehlanzeige

BSG Rotation Berlin – BSG Chemie BUNA Schkopau 0:1 (0:0)
Rotation Berlin: Wolfgang Gehrke, Udo Richter (64. Michael Wirth), Sven Orbanke, Ulf-Volker Probst, Uwe Martins GK, Torsten Pätzold, Dirk Stumpe, Thoralf Arndt, Olaf Hirsch, Thomas Randt, Mario Schwarz. Übungsleiter: Jürgen Piepenburg

Chemie BUNA Schkopau: Thomas Hoffmann, Andreas Krüger, Andreas Schumann, Dieter Strozniak, André Werther, Mario Reimann (77. Thomas Meichsner), Peter Thomas, Uwe Zorn, Henning Georgi (89. Maik Scholz), Jörg Nowotny, Norbert Schübbe. Übungsleiter: Rainer Lisiewicz

Schiedsrichter: Wolfgang Henning (Rostock), Zuschauer: 400 im Ernst-Grube-Stadion in Berlin,
Tore: 0:1 Henning Georgi (87.).

BSG Chemie Böhlen – BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 0:4 (0:1)
Chemie Böhlen: Hubert Suchantke, Peter Arnold, Steffen Hammermüller, Jens Härtel, Werner Kamenz, Dirk Majetschak, Dirk Weitze (58. Mario Röhrborn), Uwe Ferl, Tom Krauspe (82. Bert Dobmaier), Jörg Kirsten, Olaf Purrucker. Übungsleiter: Frank Engel
Schiffahrt/Hafen Rostock: Holger Weggen, Bernd Arnholdt, Michael Drewniok, Thomas Drewniok, Mayk Zimmermann, Axel Ewert, Henrik Graulich, Norbert Littmann, Jörn Schneider, Jürgen Klatt GK (77. Thomas Dankert), Rüdiger Braun. Übungsleiter: Bernd Ziemer
Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen), Zuschauer: 500 im Stadion an der Jahnbaude in Böhlen,
Tore: 0:1 Mayk Zimmermann (38.), 0:2 Jürgen Klatt (51.), 0:3 Jörn Schneider (68.), 0:4 Mayk Zimmermann (79.).

SG Dynamo Schwerin – BSG Stahl Riesa 3:1 (2:0)
Dynamo Schwerin: Thomas Raatz, Mario Drews (13. Uwe Neumann), Frank Beutling, Peter Herzberg, Ralf Mackensen, Stefan Pickut, Jens Bochert, Jörg Springstubbe GK, Matthias Stammann, Steffen Baumgart, Frank Prange. Übungsleiter: Manfred Radtke
Stahl Riesa: Rico Nattermann, Gerd Kerper, Sven Kretzschmar, Torsten Wude GK, Ronald Gohlke (68. Volker Schlicke), Dietmar Drabow GK, Falk Schmidtke, Steffen Vatter, Klaus Biedermann (61. Steffen Herfurth), Franco Krolbert, Lutz Schwerinski. Übungsleiter: Lothar Priebe
Schiedsrichter: Norbert Haupt (Berlin), Zuschauer: 1.500 auf der Paulshöhe in Schwerin,
Tore: 1:0 Steffen Baumgart (11.), 2:0 Peter Herzberg (41.), 3:0 Matthias Stammann (72.), 3:1 Dietmar Drabow (89.).

Achtelfinale am 03.11.1989

Nur noch fünf Oberligamannschaften und drei Vertretungen unserer zweithöchsten Leistungsklasse haben sich für das Viertelfinale des FDGB- Pokalwettbewerbs qualifiziert. Während der FC Vorwärts Frankfurt (Oder) und Dynamo Schwerin in zwei Liga-Duellen eine Runde weiterkamen, war der 1:0 – Erfolg von Chemie Buna Schkopau beim FC Hansa Rostock die größte Überraschung dieser Runde am Freitag und Sonnabend. In vier reinen Oberligavergleichen feierte Meister Dynamo Dresden gegen den Aufsteiger Stahl Eisenhüttenstadt den klarsten Erfolg (6:0), während auch der FCK (4:1 gegen Jena) und BFC (3:1 in Halle) am Ende ziemlich souverän dominierten. In der Begegnung 1. FC Magdeburg-FC Rot- Weiß Erfurt war nach torlosen 90 Minuten eine Verlängerung notwendig, in der sich die Gastgeber mit 2:0 durchsetzten.

1.FC Magdeburg – FC Rot Weiß Erfurt 2:0 (0:0, 0:0) n.V.

1.FC Magdeburg: Dirk Heyne, Dirk Schuster, Dirk Stahmann GK, Timo Ehle GK, Jens Gerlach, Peter Köhler GK, Stefan Minkwitz, Frank Siersleben, Wolfgang Steinbach, Heiko Laeßig (91. Guido Krause), Markus Wuckel.Trainer: Joachim Streich

FC Rot Weiß Erfurt: Rainer Hoffmeister, Carsten Sänger (91. Thomas Linke), Frank Dünger, Steffen Dünger, Andreas Hintke, Heiko Räthe, Uwe Abel, Uwe Weidemann, Jörg Schmidt GK (77. Armin Romstedt), Jürgen Heun, Thomas Vogel. Trainer: Wilfried Gröbner

Schiedsrichter: Klaus Peschel (Radebeul), Zuschauer: 6.000 im Ernst-Grube-Stadion in Magdeburg, Tore: 1:0 Stefan Minkwitz (96.), 2:0 Guido Krause (118.).

Spielbericht
Enttäuscht, aber mit erhobenem Kopf verließen die Erfurter den Platz in Magdeburg. „Wir haben den Tabellenführer gefordert, alles gegeben, am Ende hat es nicht gereicht“, resümierte Trainer Wilfried Gröbner. In der Niederlage sieht er aber dennoch einen positiven Aspekt: Die Art und Weise, wie unser Spiel läuft, berechtigt zu Hoffnungen, daß es in den Punktspielen bald wieder aufwärts gehen möge.“

Wie es halt so ist im Fußball. Läuft’s nicht sonderlich gut, klappt es nicht, fehlen die berühmten Zentimeter einmal mehr. So bei Heuns Volley-Knaller (20.), bei Schmidt nach einem Konter (41.) und dem Duell mit Heyne (61.) sowie dem Abel-Latten-,,Rasierer“ (85.). Dramatik aber auch vor dem Tor von Hoffmeister, der gegen Wuckel einmal nur mit Umstoßen rettete (12.). sich ansonsten bei Schüssen von Wuckel und Stahmann auszeichnen konnte. In der Partie alles, was ein rassiges Pokalspiel ausmachte. Nur die Tore fehlten in der regulären Spielzeit. Vielleicht hatte der dicke Nebel in der zweiten Halbzeit den Schützen auch die Sicht genommen.

In der Verlängerung war wieder Klarsicht angesagt. Hier spielten die Gastgeber ihre Stärken aus, nachdem Joachim Streich gerade für die erste Halbzeit dem Mittelfeld zuwenig Bewegung bescheinigte. Unter dem Taktstock von Steinbach machten sich die jungen Burschen wie Minkwitz und vor allem auch Gerlach daran, den Blumenstädtern den Pokal-K. o, zu versetzen. Erst nutzte Minkwitz einen von Köhler hereingezogenen Freistoß (96.), dann verwandelte der eingewechselte Krause eine Muster-Eingabe von Gerlach zur endgültigen Entscheidung.

Schade, die Statistiker hätten gern noch ein Tor für den FCM erlebt, denn das wäre das 300. in der Pokalgeschichte der Magdeburger gewesen. So bleiben sie im 130. Pokalspiel bei 299 stehen, was ja fürs Viertelfinale hoffen läßt. Das erst vierte Pokalspiel zwischen den Magdeburgern und den Erfurtern war jedenfalls ein tolles, ein überaus attraktives, was ja unserem Fußball nur gut zu Gesicht steht. PETER SKUBOWIUS

SG Dynamo Dresden – BSG Stahl Eisenhüttenstadt 6:0 (2:0)

Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Andreas Wagenhaus (75. Andreas Trautmann), Frank Lieberam, Detlef Schößler, Jörg Stübner (64. Ralf Hauptmann), Matthias Döschner, Matthias Maucksch, Hans-Uwe Pilz, Matthias Sammer, Torsten Gütschow GK, Ulf Kirsten. Trainer: Eduard Geyer

Stahl Eisenhüttenstadt: Harald Leppin, Olaf Bitzka (12. Tom Kühling), Uwe Szangolies, Olaf Backasch, Thomas Kluge, Heiko Lahn, Olaf Schnürer GK, Karsten Schulz (62. Enrico Lakomski), Frank Bartz, Timo Löhnert, Frank Neupert. Trainer: Günter Reinke

Schiedsrichter: Dr. Gerhard Mewes (Eichwalde), Zuschauer: 15.000 im Dynamostadion in Dresden, Tore: 1:0 Frank Lieberam (5.), 2:0 Matthias Sammer (40.), 3:0, 4:0 Torsten Gütschow (71., 72.), 5:0 Ulf Kirsten (74.), 6:0 Hans-Uwe Pilz (75.).

Spielbericht
Sarkasmus tut weh. Er hat mitunter aber durchaus einen rationellen Kern. Auf der Tribüne des Dresdner Dynamo-Stadions war am Freitagabend nach der Pause, als die Gastgeber in fünf Minuten gleich vier Treffer erzielt hatten, von einem öffentlichen Training die Rede. Da erteilte der Meister dem Aufsteiger eine Lehrstunde. Libero Lieberam sprühte von Anbeginn vor unglaublicher Spielfreude. Er überließ mehr und mehr den Manndeckern Wagenhaus und Maucksch die Abwehraufgaben, leitete ein um den anderen Angriffszug mit präzisen Pässen und schließlich auch schon nach fünf Minuten mit einem 20-m-Freistoß-Kunststoß in den Dreiangel den Trefferreigen ein. Das schockierte die Gäste, die obendrein schon frühzeitig ihren verletzt ausscheidenden Kapitän Bitzka einbüßten, 2:0 allerdings noch nicht so sehr. Sie versuchten, vornehmlich über Schnürer und den schnellen Löhnert, einige Gegenstöße, doch zu nennenswerter Torgefahr reichte es nicht. Erst nach mehr als einer Stunde, als längst alle Messen gesungen waren, mußte Dynamo-Schlußmann Teuber bei einem Neupert-Freistoß (68.) und die mit einer Faustabwehr vor Löhnert (86.) zweimal eingreifen.

Dynamo, anfänglich dem vorrangig von Lieberam und Kirsten angetrieben, kam immer mehr auf Touren. Dabei gab es auch eine kurze hektische Phase, als Schiedsrichter Dr. Mewes ein Foul von Szangolies an Kirsten nicht für strafstoßreif befand (29.) und kurz darauf den im Strafraum liegenden Nationalspieler erst nicht pflegen lassen wollte, weil er wiederum eine Schauspielerei vermutete (35.). Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gastgeber noch zwei höhere Gänge ein. Nun zogen ausnahmslos alle mit, spielten ihr Können aus. Da brannte es mindestens ein halbes dutzendmal lichterloh vor dem Gehäuse von Leppin, der dann in fünf Minuten gleich viermal das Leder aus dem Netz holen mußte. Ein Tor war schöner als das andere, so manches technische Kabinettstückchen kam noch hinzu die 15 000 jedenfalls voll auf ihre Kosten. „Ich freue mich vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit, die ja wohl auch darin deutlich zum Ausdruck kommt, daß die sechs Treffer von fünf Spielern erzielt wurden“, unterstrich Reinhard Häfner, der diesmal die Mannschaft allein betreute, da Eduard Geyer gemeinsam mit Hans-Jürgen Dörner bei einem Trainerlehrgang in Spanien weilt. MANFRED BINKOWSKI

Achtelfinale am 04.11.1989

BSG Aktivist Schwarze Pumpe – FC Vorwärts Frankfurt/O. 0:3 (0:0)

Aktivist Schwarze Pumpe Hoyerswerda: Uwe Kuhl, Andreas Belka, Thomas Hoßmang, Heiko Nowak, Henry Sack, Fred Mecke (30. Steffen Liehr), Steffen Rietschel (63. Jan Schatz), Henry Burkon GK, Axel Schröter, Karsten Haasler, Frank Pastor GK. Übungsleiter: Horst Peschke

FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Lothar Hause, Bernd Kubowitz, Uwe Woyde, Thoralf Bennert (80. Torsten Wruck), Thomas Rath (46. Alexander Ukrow), Mario Roth, Steffen Soutschek, Sven Theis GK, Jens Henschel, Volkmar Kuhlee. Trainer: Frieder Andrich

Schiedsrichter: Thomas Eßbach (Leipzig), Zuschauer: 1.300 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion in Hoyerswerda, Tore: 0:1 Jens Henschel (50.), 0:2 Alexander Ukrow (65.), 0:3 Jens Henschel (90.).

Spielbericht
CV-Trainer Frieder Andrich zeigte sich von der Leistung seiner Mannschaft, zumindest im zweiten Abschnitt, ganz angetan.,,Zu Beginn führten wir die Partie einfach zu vorsichtig, gingen im Angriff kein Risiko ein. Da hatten wir es eigentlich nur Jaschob zu verdanken, daß wir nicht frühzeitig in Rückstand gerieten.“

Im Duell zweier Ligakontrahenten (der Sechste gegen den Dritten) begann der Gastgeber bei strömendem Regen recht couragiert, verzeichnete nach exakt einer Viertelstunde auch eine sehr gute Möglichkeit durch Sack. Jaschob hielt da prächtig, gegen Belkas Nachschuß aber hätte er kaum eine Chance gehabt, der landete indes an der Querlatte. In der Folgezeit aber machte sich der Aderlaß der Hoyerswerdaer von mehr als einem halben Dutzend gutklassiger Ligaspieler überaus deutlich bemerkbar. Viele gutgemeinte Aktionen kamen über Ansätze nicht hinaus, zumal Pastor und Schröter als Sturmspitzen bei der stellungssicheren und athletisch starken Vorwärts- Abwehr bestens aufgehoben waren. Pastor ist auch in der Liga nicht klüger geworden. Nach einer ,Schwalbe“, von Eßbach nicht gepfiffen, reklamierte er noch in der 90. Minute derart lautstark, daß dem Leipziger gar keine andere Wahl blieb, als ihm die Gelbe Karte unter die Nase zu halten. Pastor wäre wirklich gut beraten, seine Energie in Sprints und Torschüsse umzusetzen, als sie solcherart nutzlos zu verpuffen. Die Gäste aus Frankfurt wußten spätestens nach der Pause die tapfer aushaltenden Zuschauer zu überzeugen. Sie hatten da nicht allein die bessere Raumaufteilung, liefen vor allem weit mehr ohne Ball, als dies der Kontrahent tat, und damit eröffneten sich dem Ballführenden häufiger Anspielmöglichkeiten, als dies beim Gastgeber der Fall war. Auffälligster Angreifer der Frankfurter Blondschopf Henschel, der nicht nur zwei Treffer erzielte, sondern auch mit seinem schnellen Antritt für manch andere gefährliche Situation im Strafraum der Kumpel sorgte. Der Sieg der Armeemannschaft schließlich hochverdient, der Gastgeber kam trotz seines Aufbäumens in der Schlußviertelstunde nicht einmal zum Ehrentreffer. Noch schlimmer in der Schlußminute setzte Henschel noch einen deutlichen Schlußpunkt.RAINER NACHTIGALL

Hallescher FC Chemie – Berliner FC Dynamo 1:3 (1:2)

HFC Chemie: Jens Adler, Uwe Lorenz, Karsten Neitzel, Giesbert Penneke, Torsten Raspe (46. Lutz Radtke), Uwe Machold, Volker Wawrzyniak, Dariusz Wosz, Jörn Körner, Lutz Schnürer (72. Jan Rziha), Lutz Schülbe GK. Trainer: Karl Trautmann

BFC Dynamo: Oskar Kosche, Hendrik Herzog, Waldemar Ksienzyk, Burkhard Reich, Frank Rohde GK, Eike Küttner (69. Rainer Ernst), Thomas Strecker (46. Heiko Bonan), Jörg Fügner, Jens-Uwe Zöphel, Thomas Doll, Andreas Thom. Trainer: Helmut Jäschke

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 12.300 im Kurt-Wabbel-Stadion in Halle, Tore: 0:1 Andreas Thom (11.), 0:2 Jörg Fügner (36.), 1:2 Lutz Schülbe (41.), 1:3 Thomas Doll (78.).

Spielbericht
Halles Trainerstratege Karl Trautmann lag goldrichtig mit seiner Vermutung: „Wenn der Cupverteidiger für Bonan und Ernst zwei ausgesprochene Fleißspieler bringt, will er uns zum Tempo stellen.“ Nach den ersten gegnerischen Aktionen fühlte er sich dahingehend bestätigt, daß Fügner und Strecker, wenn auch mit unterschiedlicher Wirkung, im BFC- Konzept beherzter Angriffe aus einem stabilen Deckungsgefüge heraus Homogenität gewährleisteten. Seine taktische Verhaltensweise trug dem mutigen Offensivstil des Gastgebers Rechnung: Die freien Räume explo- sivartig belaufen, dort Anspielmöglichkeiten vor allem über die Flügel (Ksienzyk rechts, Küttner links) schaffen und Konterangriffe inszenieren. Eine Variante, die dank individueller Klasse und daraus resultierenden Vorteilen (Doll, Thom) auf- ging und die Vorentscheidung herbeiführte. Denn nach Fügners Alleingang zum 2:0 zweifelte wohl niemand mehr daran.

Aber was blieb dem Hallenser Klub weiter übrig, als diese im eigenen Vorwärtsgang hingenommenen Nackenschläge wegzustecken? Er tat’s mit einer Bravour, die Respekt abforderte, sah sich zugleich bestärkt, mit Schülbes Vorpausen-Anschlußtor alle Kräfte im druckvollen Kombinationsspiel frei zu machen. Ohne, wie das vor Halbzeit bei weiteren beängstigenden Situationen mit zwei Kopfbällen von Reich gegen den Pfosten der Fall gewesen war, dem BFC Tür und Tor zu öffnen. Und so durfte er Mut, Hoffnung schöpfen Bis zum 3:1 durch Doll, das alles klärte. Wobei sich Penneke, Lorenz, Wawrzyniak und auch der immer wieder entschlossen mit Dribblings ausbrechende Machold als die Triebkräfte einer unermüdlich um den Gleichstand spielenden und kämpfenden HFC-Elf erwiesen.

Attraktivitätswert auf jeden Fall das wäre unter Oberliga-Meisterschaftsexperten für diese 90 Minuten immer vertretbar gewesen. Ungeachtet dessen, wie es BFC-Trainer Helmut Jäschke anmerkte, „daß hier und da bei nachlassender Kraft die eigenen Konter nicht mehr so gezielt, überfallartig vorgetragen wurden wie in den ersten 45 Minuten“. Dennoch kein Abstrich dahingehend: Tempo, Einsatzbereitschaft, individuelle Ausstrahlungskraft beiderseits stimmten bis in die Schlußminuten hinein. Und auch diese hatten es noch einmal in sich, als es nach (allerdings korrekter) Attacke von Zöphel gegen Schülbe vom Punkt aus zum Duell Schütze (Machold) gegen Torhüter (Kosche) kam. Der BFC-Schlußmann er hielt und gewann. Mit ihm, durchaus verdient, am Ende auch der BFC. Unbestritten. DIETER BUCHSPIESS

FC Karl-Marx-Stadt – FC Carl Zeiss Jena 4:1 (1:1)

FC Karl-Marx-Stadt: Jens Schmidt, Torsten Bittermann GK, Jörg Illing, Detlef Müller, Steffen Ziffert, Thomas Laudeley, Steffen Heidrich (87. Tino Müller), Ulf Mehlhorn, Lutz Wienhold, Sven Köhler, Jens Mitzscherling (78. Rico Steinmann). Trainer: Hans Meyer

FC Carl Zeiss Jena: Perry Bräutigam, Henning Bürger GK, Udo Fankhänel, Jens-Uwe Penzel, Heiko Peschke, Ronald Szepanski, Jürgen Raab, Carsten Klee (71. Michael Stolz), Heiko Weber (71. Michael Junker), Sylvio Hoffmann, Henry Lesser. Trainer: Bernd Stange

Schiedsrichter: Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.), Zuschauer: 6.500 Dr.-Kurt-Fischer-Stadion in Karl-Marx-Stadt, Tore: 1:0 Ulf Mehlhorn (43.), 1:1 Heiko Peschke (44.), 2:1 Steffen Ziffert (47.), 3:1 Ulf Mehlhorn (65.), 4:1 Lutz Wienhold (89.).

Spielbericht
Oft sind es ja Kleinigkeiten, die über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden, manchmal auch die Unwägbarkeiten des Schicksals. So auch in diesem temposcharfen, einsatzstark geführten Treffen, dessen Kulminationspunkt in der 65. Minute erreicht war. Bis dato hatte sich recht Erstaunliches abgespielt.,,So stark wie Jena spielte hier in dieser Saison noch kein Gegner, und wir empfingen schon viel prominentere“, lobte FCK-Trainer Hans Meyer die Thü- ringer, die munter und couragiert mitspielten. Das sorgte auf Rasen wie Rängen doch für einige Verwunderung, zumal die Gäste vor der Pause auch die besseren Chancen (allein drei durch Hoff- 10./Pfosten, 24., 42.) besaßen, selbst den Rückstand wegsteckten und durch einen mächtigen Hinterhaltsschuß von Peschke umgehend zum Ausgleich kamen. „Wir boten eine Halbzeit lang durchaus Paroli, konnten den FCK sogar in Schwierigkeiten bringen. Nach der Pause aber wurde dies zum aussichtslosen Unterfangen“,“ sah es Zeiss-Trainer Bernd Stange. Er mußte mit ansehen, wie seine Schützlinge nicht nur unmittelbar nach dem Wiederanpfiff erneut in Rückstand gerieten, sondern in besagter 65. Minute alles verspielten. Hoffmann vergab gegen den toll reagierenden Schmidt die Chance zum Ausgleich, im Gegenzug traf Mehlhorn, dessen Eingabe Penzel noch entscheidend abfälschte.

Erstaunlich, welche Kraftreserven der FCK nach der Pause freilegte“, wunderte sich nicht nur DFV- Beobachter Günther Männig. Steffen Heidrich, der diesmal die Dirigentenrolle von Steinmann, der nach der Dauerbelastung der vergangenen Wochen geschont und erst in der Schlußphase eingewechselt wurde, übernehmen mußte, sah es so: „Bei uns stimmt momentan vor allem die Moral. Dadurch rafften wir uns noch einmal auf, obwohl es spielerisch zunächst einige Holperer gab.“

Groß in Gefahr kamen die Platzherren mit zunehmender Spielzeit jedenfalls nicht mehr. Das Bemühen um eine Resultatsverbesserung war zwar unverkennbar (Raab), doch der Sieger dieser Partie stand fest. Wie begeistert die Zuschauer vom Auftritt der „Himmelblauen“, gewiß aber auch vom ganzen Spiel (womit der Anteil der Gäste daran herausgestrichen ist) waren, beweist die Tatsache, daß der Gastgeber zu einer Ehrenrunde aufgefordert wurde.

SASCHA STOLZ

FC Hansa Rostock – BSG Chemie BUNA Schkopau 0:1 (0:0)

FC Hansa Rostock: Jens Kunath, Gernot Alms (46. Juri Schlünz), Jens Leonhardt (22. Andreas Babendererde), Torsten Peplow GK, Jens Dowe, Axel Schulz, Jens Wahl, Hilmar Weilandt, Henri Fuchs, Volker Röhrich, Florian Weichert. Trainer: Werner Voigt

Chemie BUNA Schkopau: Thomas Hoffmann, Thomas Meichsner GK (42. Uwe Zorn), Thomas Bartosik, Andreas Krüger, Andreas Schumann, Dieter Strozniak GK, Jörg Heinrich (66. Henning Georgi), Mario Reimann, Peter Thomas, Jörg Nowotny, Norbert Schübbe. Trainer: Rainer Lisiewicz

Schiedsrichter: Wolfgang Schneider (Eisenhüttenstadt), Zuschauer: 6.500 im Ostseestadion in Rostock, Tor: 0:1 Henning Georgi (70.).

Spielbericht
Was in diesem Herbst selbst den Dynamos aus Dresden und Berlin nicht gelang, das vollbrachte der Liga-Zehnte der Staffel B. Nach einer famosen Abwehr- und Spielleistung brachte er den Hanseaten die erste Heimniederlage bei und zog in seiner Geschichte erstmals ins Viertelfinale ein. „Als es zur Pause noch 0:0 stand, rechneten wir uns eine Chance aus. Und die nahm die Elf, die förmlich über sich hinauswuchs, mit aller Konsequenz wahr.“ Trainer Rainer Lisiewicz strahlte am Ende der fairen Partie mit seiner Elf, die diszipliniert, ausgewogen auftrat, in der Abwehr selbst in Drucksituationen kühlen Kopf bewahrte, um die Wette. Libero Strozniak organisierte seine Abwehr, Schumann bestand gegen Röhrich, und Schlußmann Hoffmann erwies sich als großer Rückhalt bei den Gästen. Der 21jährige, der beim HFC begann, hielt einfach alles, selbst einen Strafstoß von Wahl, als er den Flachschuß souverän aus der linken Ecke holte (52.).

Schübbe und Krüger zogen später immer kesser die Konter auf, vorn war der schnelle Nowotny stets eine Gefahr. Er, der zuvor schon zweimal entwischt war (39., 66.), bereitete auch den entscheidenden Konter vor. Der gerade eingewechselte Georgi schloß ihn kaltblütig ab. „Ohne die richtige Wettkampfeinstellung können wir selbst gegen einen Liga-Vertreter, der sich völlig verdient durchsetzte, nicht gewinnen. Dazu fehlen uns einfach die Persön- lichkeiten.“ Werner Voigt war total ernüchtert. Er kritisierte vor allem Wahl und seinen Angriff, in dem selbst drei aufgebotene Akteure (Fuchs, Weichert, Röhrich) nicht viel ausrichten konnten.

BSG robotron Sömmerda – 1.FC Lokomotive Leipzig 0:3 (0:1)

robotron Sömmerda: Michael Oevermann, Olaf Berschuk, Mario Franke, Jürgen Köberlein, Josef Vlay (68. Peter Schröter), Uwe Becker, Heiko Wick, Lars Petermann (62. Jörg Uwelius) Martin Busse, Jürgen Fehrenbacher, Ingo Weiß. Trainer: Jürgen Werner

1.FC Lok Leipzig: René Müller, Ronald Kreer (70. Torsten Kracht), Frank Edmond, Matthias Lindner GK, Uwe Bredow GK, Matthias Liebers, Heiko Scholz, Jörg Wunderlich, Damian Halata (80. Jürgen Rische), Bernd Hobsch, Olaf Marschall. Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen), Zuschauer: 6.000 im Kurt-Neubert-Sportpark in Sömmerda, Tore: 0:1 Damian Halata (38.), 0:2 Heiko Scholz (62.), 0:3 Olaf Marschall (78.).

Spielbericht
Die Sömmerdaer taten das in ihren Möglichkeiten liegende, der FC Lok exakt das, was zum Erreichen des Viertelfinals nötig war. Da konnte ganz einfach keine große Stimmung aufkommen, zumal Fehrenbachers Scharfschuß in der Auftaktphase ohne jede Fortsetzung blieb. Die Leipziger gaben sich von Beginn an keine Abwehrblöße, gestatteten dem Partner nicht eine einzige echte Tormöglichkeit und taten sich lediglich mit der Eröffnung des Torreigens etwas schwer. Nach einigen an Oevermann gescheiterten Versuchen gelang sie aber schließlich dem völlig ungedeckten Halata, der eine exakte Flanke von Hobsch per Kopfballheber im langen Eck versenkte.

Damit war praktisch schon alles klar. Der Ligavertreter spürte offensichtlich, daß er an diesem Tag gegen die Messestädter keine Chance besaß, und spielte dann im zweiten Abschnitt lediglich noch auf ein halbwegs achtbares Resultat. Daß die Sömmerdaer dies letztlich auch erreichten, war in der Hauptsache dem ausgezeichneten Oevermann zu danken, der mit einer ganzen Serie von Glanzparaden aufwartete und mehrfach allein vor ihm auftauchenden Lok-Akteuren das Leder „,abkaufte“. Am Ende aber doch noch ein standesgemäßer Erfolg des Oberhaus-Vertreters, der in Scholz einen ständigen Ankurbler im Mittelfeld und in Lindner einen konzentrierten Abwehrchef besaß. Bei Robotron gefielen neben Oevermann auch Verteidiger Berschuck und der nach langer Ver- letzungspause erstmals wieder mitwirkende junge Wick im Mittelfeld. GERHARD WEIGEL

SG Dynamo Schwerin – BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 3:2 (0:0)

Dynamo Schwerin: Andreas Reinke, Herbert Eggert, Peter Herzberg, Uwe Neumann, Jens Bochert, Frank Hollnagel, Rolf Hollnagel GK, Matthias Stammann, André Kort (86. Ralf Mackensen), Frank Prange (12. Mario Drews), Steffen Baumgart. Trainer: Manfred Radtke

Schiffahrt/Hafen Rostock: Holger Weggen, Michael Drewniok, Hartmut Franz, Frank Rillich GK, Henrik Graulich (75. Jörg Diederich), Axel Ewert, Norbert Gaede, Norbert Littmann, Jörn Schneider, Jürgen Klatt (46. Rüdiger Braun), Enrico Röver GK. Trainer: Bernd Ziemer

Schiedsrichter: Matthias Müller (Gera), Zuschauer: 1.400 auf der Paulshöhe in Schwerin, Tore: 0:1 Rüdiger Braun (52.), 1:1 Jens Bochert (69. / Foulstrafstoß), 2:1 Mario Drews (76.), 2:2 Rüdiger Braun (78.), 3:2 André Kort (82.).

Spielbericht
Zum zweitenmal nach 1988 zog Dynamo in das Viertelfinale ein. Das Pokalhoch hält also auf der Paulshöhe an. In den ersten 45 Minuten allerdings ging es äußerst gelassen zu. Der Gastgeber verbuchte nach 22 Minuten zwar 10:1 Ecken, unter mauerte damit die optische Über legenheit, aber eine richtige Torchance gab es hüben wie drüben nicht. Am Ende kam Schwerin gar auf 19:1 Eckbälle, doch der Erfolg blieb knapp genug.

Kurioserweise zogen die Männer von der See in Führung, als Dynamo wohl einen Augenblick schlief, im Fünfmeterraum den eingewechselten Braun übersah. Dann ging es Schlag auf Schlag. F. Hollnagel wurde erst vor dem Strafraum gut die Vorteilsauslegung des Schiedsrichters freistoßreif bedrängt, dann jedoch ein paar Schritte weiter von Graulich gestreckt. Bocherts verwandeltem Strafstoß folgte das Tor des Monats“: Drews knallte das Leder aus 25 Metern in den Winkel, Kaum hatten die Schweriner ausgejubelt, mußte Torsteher Reinke einen von Rillich getretenen Freistoß prallen lassen, erneut war Braun zur Stelle. Kort klärte dann mit dem 3:2 die Fronten. Pfeffer und fünf Treffer am Schluß diese Partie war ein echter Pokalkampf.

HERBERT BUSCHHUSEN

Viertelfinale 09.12.1989

SG Dynamo Schwerin – 1. FC Magdeburg 3:1 (2:0)

Dynamo Schwerin: Dirk Minklei, Frank Beutling, Mario Drews, Herbert Eggert, Peter Herzberg GK, Jens Bochert, Frank Hollnagel, Rolf Hollnagel, Matthias Stammann, Steffen Baumgart (80. Steffen Benthin), André Kort GK. Trainer: Manfred Radtke

1. FC Magdeburg: Dirk Heyne, Timo Ehle, Peter Köhler GK, Andreas Kruse, Stefan Minkwitz, Frank Siersleben, Wolfgang Steinbach, Guido Krause (40. Niels Mackel GK), Heiko Laeßig, Uwe Rösler, Markus Wuckel. Trainer: Joachim Streich

Schiedsrichter: Klaus-Dieter Stenzel (Forst), Zuschauer: 5.000 auf der Paulshöhe in Schwerin, Tore: 1:0 Matthias Stammann (10.), 2:0 Jens Bochert (40.), 3:0 Jens Bochert (82.), 3:1 Markus Wuckel (88.).

Spielbericht
An alles mögen die ersatzgeschwächten Magdeburger gedacht haben – an ein erneutes Ausscheiden der Paulshöhe wie im vergangenen Jahr mit 1:3 nach Verlängerung aber wohl ganz sicherlich nicht. Und vielleicht lag darin der erste schwerwiegende Fehler: in der Konzentration auf diese Aufgabe deutlichen Schwankungen unterworfen. Auf jeden Fall, wie dann auch Trainer Joachim Streich kritisch anmerkte, „bis sich die Elf mit Wiederbeginn endlich straffte, mit besserem Spiel den Zwei-Tore-Rückstand doch noch wettzumachen hoffte“. Getäuscht, und das sogar gründlich, denn der kompakt- ehrgeizig und auch seiner taktischen Mittel sichere Gastgeber ließ es einfach nicht zu. So bewegten sich die Kräfte in vorher kaum zu erwartenden Relationen: Dynamo setzte Offensivakzente mit drei entschlossenen, immer wieder über die Flügel. (Bochert) ausbrechenden Spitzen und fühlte sich auch aus dem Mittelfeld heraus, was gleichermaßen wichtig war für die größeren Spielanteile vor allem in den ersten 45 Minuten, niemals eingegrenzt im großen Aktionsradius. Schnell spürte man dann auch, daß einige FCM-Akteure wie der bald ausgewechselte Krause gegen Stammann überfordert waren, des Gegners Rhythmus entscheidend zu stören, geschweige denn selbst zu einem erfolgversprechenden Angriffskonzept beizutragen. Der 1. FCM befand sich in der Defensive, wurde dort kämpferisch immer wieder aufs neue gefordert, nicht selten sogar echt in die Enge getrieben (Köhler, E Kruse, Siersleben).

Hochzufrieden mit sich und der de Welt, gingen Dynamos Akteure nach der ersten Halbzeit in die Kabine. Ob sie sich dort möglicherweise die Köpfe darüber zerbrachen, wie die bei (körperliche) Widerstandskraft für die gleiche Distanz noch einmal aufzubringen sei, bleibt, ihr Geheimnis. Doch wie auch immer: Sorgen dieser Art waren gegen die nun endlich entschlossener aus der Tiefe kommenden Oberligavertreter völlig unbegründet. Zu wenige wie Wuckel oder Kruse zerrten echt an den Ketten, waren imstande, sich dem konsequenten Zugriff des Kontrahenten (vorbildlich Herzberg und Beutling gegen Laeßig, Wuckel) zu entziehen. Und dann kam es schließlich zu jener Situation, die alles klärte: Nach vorangegangener Faustabwehr Heynes traf Bochert mit resolut-plaziertem Flachschuß zum 3:0 ins linke Eck. Es war schon bemerkenswert, wie der Gastgeber die Phasen Magdeburger Drucks mit gelungenen Kontern und Entlastungen immer wieder durch brach. Hier stimmte das Teamwork beim Verlierer nicht! DIETER BUCHSPIESS

1. FC Lokomotive Leipzig – BSG Chemie BUNA Schkopau 1:0 (1:0)

1. FC Lok Leipzig: René Müller, Frank Edmond, Ronald Kreer, Matthias Lindner, Uwe Bredow GK, Matthias Liebers, Heiko Scholz, Jörg Wunderlich, Bernd Hobsch (43. Jürgen Rische / 78. Heiko Liebers), Damian Halata, Olaf Marschall. Trainer: Hans-Ulrich Thomale

Chemie BUNA Schkopau: Thomas Hoffmann, Andreas Schumann (46. Peter Thomas), Thomas Bartosik, Andreas Krüger GK, Dieter Strozniak, André Werther, Torsten Häußler, Torsten Raspe, Henning Georgi (65. Uwe Zorn), Jörg Nowotny, Norbert Schübbe. Trainer: Rainer Lisiewicz

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt), Zuschauer: 1.100 im Bruno-Plache-Stadion in Leipzig, Tor: 1:0 Bernd Hobsch (38.).

Spielbericht
Chemie-Trainer Rainer Lisiewicz (40), Ex-Lok-Akteur (143 Spiele, 21 Tore) zwischen 1980 und 82, sprach einen inhaltsschweren Satz gelassen aus: „Für mich sind zwei Ligamannschaften im Halbfinale nichts Überraschendes!“ Tatsächlich bekam das Oberhaus auch im Viertelfinale sein Fett weg. Und wie sich der B-Staffel Achte in Probstheida gegen den K. o. stemmte, wohlgemerkt mit ausgesprochen spieltechnischen Mitteln, de verdiente allemal Respekt. „Eigentlich wollten wir noch mehr“, so Abwehrstratege Dieter Strozniak, „leider hatten wir vorn nicht den richtigen Biß.“ Nun pfeifen in Leipzig ohnehin die Spatzen von der altersschwachen Tribüne, daß bei Lok nichts munter, locker, fröhlich und leicht von der Hand geht. Auch gegen die Unterklassigen nicht, obwohl optisch klar im Vorteil, ständig überlegen und mit Großchancen (Halata, Marschall, Lindner) für einen deutlichen Sieg. Weil halt nicht mehr als das Kopfballtor von Hobsch gelang (nach dem Zusammenprall mit Schumann mußten beide mit brummenden Schädel passen), artete gegen die spielverständigen Chemiker vieles in Schwerstarbeit aus, für die mir ein Attraktivitätswert einfach nicht in den Sinn kommen wollte. Halatas Pfostenknaller (20.), H. Liebers‘ Kopfballtorpedo (79./von Hoffmann glänzend pariert) – zwei begeisternde Szenen pro Halbzeit standen in keinem Verhältnis zur Harmlosigkeit und Unproduktivität über die volle Spielzeit hinweg.

„Eine Ligaelf zu eliminieren ist kein Ruhmesblatt. Wir verdankten unserem disziplinierten Abwehrverhalten den Einzug unter die letzten Vier“, resümierte Hans-Ulrich Thomale. Deftigere Worte hatte er außerdem noch parat. Richtigerweise, denn WO war Marschalls Durchschlagskraft und Torgefährlichkeit, wo der Wirbel von Scholz, wo die regieführende Kraft im Mittelfeld, wo ein Gedanke, eine Idee? Der eingewechselte Rische saß zwischen allen Stühlen. H. Liebers gelang da wesentlich mehr.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Lok lief nie Gefahr, etwa wie Hansa im Achtelfinale gegen Schkopau zu verlieren und auszuscheiden. Dafür hatten die Gäste nicht das (Angriffs-) Format. Aber es ist ja ganz einfach der große Atem, die Spielkultur, die von den Messestädtern erwartet werden muß, wenn das Duell Oberliga kontra Liga heißt. Und genau da lag der Hase im Pfeffer. GÜNTER SIMON

SG Dynamo Dresden – FC Karl-Marx-Stadt 4:0 (3:0)

Dynamo Dresden: Ronny Teuber, Steffen Büttner, Frank Lieberam, Andreas Trautmann, Andreas Wagenhaus, Matthias Maucksch (78. Uwe Kirchner), Matthias Döschner, Hans-Uwe Pilz, Matthias Sammer, Torsten Gütschow (87. Rocco Milde), Ulf Kirsten. Trainer: Eduard Geyer

FC Karl-Marx-Stadt: Jens Schmidt, Dirk Barsikow (46. Thomas Laudeley), Torsten Bittermann GK, Jörg Illing, Detlef Müller, Steffen Ziffert, Steffen Heidrich (46. Jens Mitzscherling), Peter Keller, Ulf Mehlhorn, Rico Steinmann, Lutz Wienhold. Trainer: Hans Meyer

Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen), Zuschauer: 16.000 im Dynamostadion in Dresden, Tore: 1:0, 2:0 Matthias Sammer (22., 29.), 3:0 Torsten Gütschow (43.), 4:0 Matthias Sammer (56.).

Spielbericht
Als Manja Schumann, ihres Zeichens 16jährige Miß Dynamo Dresden“, in der Halbzeitpause die Halbfinallose zog, hatte sie einen guten Griff. Denn als erstes holte sie jenes mit der Aufschrift Sieger der Partie Dynamo Dresden-FCK. Damit nämlich stand bereits fest, daß die Schwarz/Gelben auch im Halbfinale über den Heimvorteil verfügen würden.

Von voreiligem Denken oder gar von Überheblichkeit kann in diesem Zusammenhang wahrlich nicht die Rede sein. Schließlich hatten sich die Dynamos mit 3:0 bereits eine derart tolle Ausgangsposition erarbeitet, die ein Scheitern eigentlich gar nicht mehr zuließ. Ist der Dynamo erst einmal in Schwung, kann ein jeder Kontrahent unter die Räder kommen. Selbst einer, der im abgelaufenen Herbst zu den positiven Überraschungen zählt.

Dazu gehört der FCK ohne Zweifel, wenngleich er sich in der ersten Halbzeit Von Dynamo regelrecht ,aufstellen ließ“, wie Hans Meyer seinen Eindruck formulierte. Der FCK-Trainer sprach sogar vom Rand eines Debakels“, von „fehlender Widerstandsfähigkeit“. So kamen die Gäste in der Tat erst dann besser ins Spiel und zu vereinzelten Chancen, als der Pokal- K.o. schon beschlossene Sache war.

Dabei sind die Gelegenheiten nicht so sehr auf eine eigene Steigerung , als vielmehr auf ein Nachlassen der Dresdener (verständlich, daß man beim Stande von 4:0 die Zügel etwas schleifen läßt) zurückzuführen. Ihre Schäflein hatten sie längst im trockenen. Die klare Überlegenheit im spielerischen Bereich (Sammer, Kirsten, in Ansätzen auch Gütschow/ scheiterte aber mit einem Elfer an Schmidt-74.) schuf die Grundlage für einen Sieg, der niemals gefährdet war. Und das, obwohl die Platzbesitzer mit Respekt über die Karl- Marx-Städter sprachen. Nach dem Spiel war es aber an den Gästen, mit Respekt nicht zu geizen. „So viel Lob hat die Mannschaft noch nie bekommen“, meinte dann auch Eduard Geyer, als Hans Meyer seine Spieleinschätzung abgeschlossen hatte. Der FCK-Coach tat das nicht mit der Absicht, dadurch seine eigene Elf indirekt aufzuwerten. Vielmehr kam das dicke Lob an die Gastgeber aus ehrlichem Herzen. Mag der Heimvorteil natürlich mitgespielt haben, doch auf diesen 12. Mann dürfen die Dynamos auch im Halbfinale bauen. ANDREAS BAINGO

FC Vorwärts Frankfurt/O. – Berliner FC Dynamo 2:0 (0:0, 0:0) n.V.

FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Uwe Woyde (10. Torsten Wruck), Lothar Hause, Thomas Rath (82. Alexander Ukrow), Thoralf Bennert, Hardy Duckert, Stephan Prause, Mario Roth, Steffen Soutschek, Jens Henschel, Volkmar Kuhlee. Trainer: Frieder Andrich

BFC Dynamo: Oskar Kosche, Hendrik Herzog GK, Waldemar Ksienzyk, Burkhard Reich, Dirk Anders (60. Andreas Thom), Heiko Bonan, Eike Küttner, Bernd Schulz GK, Jens-Uwe Zöphel, Thomas Doll, Rainer Ernst. Trainer: Helmut Jäschke

Schiedsrichter: Wieland Ziller (Königsbrück), Zuschauer: 5.000 im Stadion der Freundschaft in Frankfurt/O., Tore: 1:0, 2:0 Volkmar Kuhlee (113., 114. / Foulstrafstoß)

Spielbericht
Im Entspannungsbecken des FCV fröhlich-lautstarker Singsang. Muskeln, Bänder und Seelen in der „Nachbehandlung“. Lothar Hause, Volkmar Kuhlee aus der alten Oberliga-Garde noch fühlten sich mit ihrem Trainer Frieder Andrich in alte Zeiten versetzt und an den 25. 3. 1981 erinnert. Damals hatte es nach Verlängerung (1:1) eines Elfmeterschießens gegen den langjährigen d Berliner Rivalen BFC bedurft, um (den Pokal-Finalisten zu ermitteln. 5:4 siegte der FCV. Andrich als Schütze des 3:3 inmitten der damaligen jubelnden Spielertraube. Diesmal fehlte er auch nicht, als die Gelb-Roten beim Abpfiff Freudensprünge vollführten. Nur 120 Minuten benötigte der Liga-Spitzenreiter diesmal zum Aus für den Supercupsieger BFC, und eigentlich hätte auch die Zusatzzeit nicht sein müssen. Klare Vorteile im Spiel und an Chancen schon zur Pause, auch bis in die 90. „Das ist es vielleicht, wo wir am meisten noch zulegen müssen, in den Abschlußhandlungen“, blickte Frieder Andrich nach dem bestens ausgefallenen Vergleich mit einer noch immer der besten Oberliga-Mannschaften“ (so sein Urteil) schon weiter.

Der Liga-Spitzenreiter bestätigte seine gute Punktspielheimbilanz von 24:2 Toren, 14:0 Punkten, und er unterstützt die vielversprechende Entwicklung der jungen Truppe. Im Tempospiel keine Nachteile, in der Spielsicherheit desgleichen, gab eine Mannschaft mit riesigem Motivationsschub dem BFC ein Rätsel nach dem anderen auf. Auch als Andreas Thom (stark erkältet) und Frank Rohde (noch nicht fit nach Verletzungspause) doch noch kamen, Retter in der Not sozusagen. Aber auch sie brachten nur vorübergehende Belebung. Der FCV bestimmte die Szene, Daueroffensive lauf- und einsatzstark hieß die Devise. Auffällig bei solider Abwehrgestaltung die trotz glitschigen Bodens und hohen Tempos imponierende Ballsicherheit der kompletten Mittelreihe. Der Dynamik dieses Quartetts vermochte der BFC (mit Ernst, mit Bonan) nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Ein klar verdienter Erfolg des FCV“, konnte Helmut Jäschke nur konstatieren. HORST FRIEDEMANN

Halbfinale 14.04.1990

SG Dynamo Dresden – FC Vorwärts Frankfurt/O. 3:0 (1:0)

Dynamo Dresden: Thomas Köhler, Frank Lieberam, Andreas Trautmann, Andreas Wagenhaus (30. Matthias Maucksch), Steffen Büttner, Hans-Uwe Pilz, Jörg Stübner, Ralf Hauptmann (77. Andreas Diebitz), Matthias Döschner, Torsten Gütschow, Uwe Jähnig. Trainer: Reinhard Häfner

FC Vorwärts Frankfurt/O.: Jens Jaschob, Lothar Hause, Uwe Woyde, Hardy Duckert (83. René Westphal), Thomas Rath (73. Steffen Menze), Thoralf Bennert, Stephan Prause, Mario Roth, Steffen Soutschek, Jens Henschel, Volkmar Kuhlee. Trainer: Frieder Andrich

Schiedsrichter: Bernd Heynemann (Magdeburg), Zuschauer: 14.000 im Dynamostadion in Dresden, Tore: 1:0, 2:0 Torsten Gütschow (21., 67.), 3:0 (Frank Lieberam (71.).

Spielbericht
Da hatten sich die Frankfurter im jede Menge von den Spielen der Dynamos vorflimmern lassen, und dann fielen sie doch auf deren Spezial-Marke rein. Pilz schlug den Eckball von links präzise auf den Kopf des am kurzen Pfosten lauernden Trautmann, und dessen Lupfer drückte Gütschow entschlossen ins Netz. Wie im EC gegen Victoria Bukarest. Dieser Treffer löste einiges bei uns.“ Andreas Trautmann erzählte es später gelöst, der Stabilste neben Lieberam, Hauptmann beim Meister, der sich mit einem standesgemäßen Resultat das 11. Mal ins Pokalendspiel hievte. Dem FCV, in der Liga-Staffel A vorm souveränen Durchmarsch stehend, fehlte es zwar an Stehvermögen und Tempohärte, aber er empfahl sich „allemal mit seiner selbstbewußten, besonnenen und spielorientierten Vorstellung für die Oberliga ab kommenden Herbst.

So homogen, so spielsicher wie der FCV stellten sich in dieser Saison pur wenige Oberligisten in Dresden vor. Hans-Jürgen Dörner erklärte es, verantwortlich für die Olympia-Elf, für die sich der schußstarke Prause und der wuchtige Rath aus den Reihen der Gäste weiter zu empfehlen wußten. Leider schied der letztere wie Wagenhaus vorzeitig verletzt aus. Beide übrigens ohne gegnerisches Einwirken.

Wer sich an diesem Ostersamstag auf heiter-besinnlich abrollende 90 Minuten eingerichtet hatte, der kam auf seine Kosten. Wer jedoch mit einem bedingungslosem Pokalfight gerechnet hatte. wohl zu Recht, wenn das Finale winkt, der mußte am Ende enttäuscht von dannen ziehen. Die Jacke dafür muß sich der Außenseiter anziehen. Er hielt zwar spielerisch jederzeit mit, die faire Partie in Gleichgewicht, jedoch den Titelverteidiger auf Biegen oder Bre- chen herauszufordern, gar mit einem Treffer in Panik zu versetzen, das gelang ihm eben nicht.

„Die Dresdener machten vor der Pause aus zwei Chancen ein Tor. Wir: hatten deren fünf und schossen keines.“ So die Rechnung von Frieder Andrich, dessen Elf von Beginn an mitmischte und mit gescheiten Zügen (Prause, Kuhlee, Bennert) über das Duo Henschel-Rath in der alles andere denn sattelfesten Dynamo Deckung auch Wirkung erzielte. Da gelang Henschel nach Duckert Flanke ein sehenswerter Direktschuß (8), und dann trat Rath einen Kopfball nicht voll (15), und nach flacher Eingabe für von Henschel stand Kuhlee plötzlich fünf Meter frei vorm Tor. Ich schoß zu früh, ich merkte zu spät, daß ich alle Zeit der Welt hatte.“ So der 28- jährige, dessen Schuß der lange Köhler ebenso bravourös meisterte (per Fußabwehr) wie die späteren Knaller von Roth und Prause.

Die Dresdener, die nach Döschners vergebener Großchance (21.) alles andere denn sicherer, gelöster in ihren Aktionen wurden, verdanken ihren Erfolg ihrem Straffen im zweiten Abschnitt. Hier wurde der Gast früher gestört und der größte Teil der Zweikämpfe im Mittelfeld entschieden. So kaschierten sie auch ihre Disharmonien in der Abwehr, die gegen einen resoluteren Kontrahenten hätten ins Auge gehen können! KLAUS THIEMANN

SG Dynamo Schwerin – 1. FC Lokomotive Leipzig 1:0 (1:0)

Dynamo Schwerin: Andreas Reinke, Frank Beutling, Mario Drews, Herbert Eggert, Peter Herzberg GK (78. Feldverweis); Steffen Benthin, Matthias Stammann, Steffen Baumgart (81. Sven Buchsteiner), Dirk Gottschalk (73. Dietmar Hirsch), André Kort GK, Frank Prange. Trainer: Manfred Radtke

1. FC Lok Leipzig: René Müller, Uwe Zötzsche (53. Frank Edmond), Ronald Kreer, Matthias Lindner, Matthias Liebers (84. Heiko Liebers), Uwe Bredow GK, Heiko Scholz, Jörg Wunderlich GK, Damian Halata, Olaf Marschall, Jürgen Rische. Trainer: Gunter Böhme

Schiedsrichter: Norbert Haupt (Berlin), Zuschauer: 5.000 auf der Paulshöhe in Schwerin, Tor: 1:0 Matthias Stammann (16.).

Spielbericht
Unfaßbar für Dynamo: Pokalfinalist! Unbegreiflich für den 1. FCL: Ausgeschieden und damit der Hoffnung beraubt, 90/91 international wieder ins Gespräch zu kommen. Hier Jubel, dort abgrundtiefer Sturz. Vor wenigen Wochen erst wieder zum Leipziger Klub zurückgerufen, kommentierte Gunter Böhme mit versteinertem Gesicht dieses demoralisierende 0:1 so: „Für mich die größte Enttäuschung in Jahrzehntelanger Trainertätigkeit.“ Und dann: es werde, ja müsse nun endlich Konsequenzen geben. Welcher Art sie sind, fordert schon jetzt unser ungeteiltes Interesse heraus! Der Todesstoß für Lok“, wie ein Rufer auf der Tribüne beim Schlußzeichen brutal von sich gab? Es wird sich zeigen.

Er sprach später von einem der attraktivsten Tore in seiner bisherigen wechselvollen Laufbahn und dem allerwichtigsten ohnehin: Mathias Stammann (21). Ein Techniker von Format mit jenem Kämpferherzen, das alle Akteure seiner Mannschaft besaßen. Die zum entscheidenden Treffer führende Situation in der 16. Minute verdient ausführlich beschrieben zu werden. Eckball für d den Gastgeber, der einzige im ersten Abschnitt überhaupt (!), von Prange nach innen geschlagen. Zwei, drei Akteure explodierten aus dem Rückraum, der schmächtige Mittelfeld- spieler unter ihnen. Aus der Bewegung jagte er den Ball mit dem Kopf hoch in den rechten Dreiangel. Mit etwas Glück“, wie der Schütze später dann anmerkte. Zusatz aus unserer Sicht: schulmäßig gekonnt in erster Linie. Auf Standards wie diese hatten wir gebaut, doch dann wurden wir durch einen des Kontrahenten zur Ohnmacht verurteilt“, so FCL-Vorsitzender Peter Gießner bitter enttäuscht.

Aber da hatten die Leipziger ja immerhin noch rund 75 Minuten Zeit und Gelegenheit, den Eindruck einer teilweise nur halbherzigen Einstellung gründlich zu korrigieren. Der Vorwurf trifft sie knallhart, dazu nicht in der Lage gewesen zu sein.

Dynamo baute auf bemerkenswerte Abwehrstabilität mit Herzberg (der nach Gelb“ und unsauberer Attacke gegen Marschall vom Feld mußte) und Beutling als Manndeckern, die Halata und Rische kaum einen Stich ließen. Ungeachtet dessen, daß Halata schon in der 6. Minute das 1:0 vor den Füßen hatte, den später bei Flanken und Eckballen als Souverän ins Blickfeld rückenden Reinke aber nicht zu überlisten vermochte. Kein Anzeichen für individuelle Strategie, die ihm wie den meisten anderen Leipzigern abging. So überstand Schwerin gegnerische Phasen leichten Übergewichts zunächst relativ mühelos, ohne jedoch schon da Bedenken seines Trainers zerstreuen zu können, sich mit allzu vielen Akteuren immer wieder in der eigenen Hälfte festzusetzen. Aber es ging bei nur sporadischen Entlastungen gut, weil der 1. FCL niemals taktische Starre abstreifen konnte, einfallslos operierte, Zuspielmöglichkeiten von den Flügeln (Bredow) ebenso leichtfertig vergab wie Schüsse aus dem Rückraum (M. Liebers, Lindner). Alles andere als ein erfolgversprechender Stil!

Dann die dramatische Schlußphase, im Zeitraffer festgehalten: Nach Herzbergs Ausscheiden Lok mit Vorwärtsdrang auf allen Positionen. Doch stereotyp und unfähig, in den (vielen verlorenen) Zweikämpfen 1:1-Verhältnisse vorteilhaft aufzulösen. Müller bezog Stellung in Höhe 6- der Mittellinie. Dann mehrere Minuten Unterbrechung wegen gefahrbringender Raketenwürfe auf das Feld. Konterchancen für Benthin und Kort, die plötzlich frei vor dem Lok- Gehäuse auftauchten. Als Reinke schließlich Halatas Kopfball parierte, war’s geschafft. DIETER BUCHSPIESS

39.FDGB-Pokal 1989/1990 Finale - 02.06.1990
1.FC Dynamo Dresden (M)2:1  (1:1)Polizei SV 90 Schwerin
Frank SchulzeAndreas Reinke
Frank LieberamGerbert Eggert
Detlef SchößlerFrank Beutling
Andreas WagenhausPeter Herzberg
Steffen BüttnerUlrich Ruppach
Matthias Döschner (74. Sven Ratke)Mario Drews
Jörg StübnerFrank Prange
Matthias SammerMatthias Stammann
Hans-Uwe PilzAndré Kort
Ulf KirstenDirk Gottschalk (75. Sven Buchsteiner)
Torsten Gütschow (88. Ralf Minge)Steffen Baumgart (66. Steffen Benthin)
Trainer: Reinhard HäfnerTrainer: Manfred Radtke
Schiedsrichter:Karl-Heinz Gläser (Breitungen)
Zuschauer:5.750 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin
Tore:0:1 Kort (5.min.) 1:1 Stübner (17.min.) 2:1 Kirsten (85.min.)
Platzverweise:Pilz (51.) – keine
Spielverlauf: Drei Jahre nachdem mit Hansa Rostock zuletzt ein Zweitliga-Vertreter das Endspiel erreicht hatte, stand mit dem PSV Schwerin erneut eine Mannschaft aus der DDR-Liga im Pokalfinale. Erst einige Wochen zuvor hatten sich die Mecklenburger von der SG Dynamo in den Polizeisportverein umgebildet. Sie waren als 14. der DDR-Liga krasser Außenseiter und hatten mit Frank Prange nur einen Spieler mit Oberligaerfahrung (BFC Dynamo) in ihren Reihen. Mit Andreas Reinke, Matthias Stammann und Steffen Baumgart standen jedoch hoffnungsvolle Talente in der Mannschaft, die später in der Bundesliga Karriere machten. Dresdens Trainer Häfner musste mit Andreas Trautmann und Matthias Maucksch auf zwei etatmäßige Verteidiger verzichten und ging das Risiko ein, den unerfahrenen 20-jährigen Frank Schulze als Torwart aufzubieten.
Der PSV ging die Partie gegen den frisch gekürten Meister ohne Hemmungen an, da er die Teilnahme am Wettbewerb des Europapokals der Pokalsieger bereits sicher hatte. Bereits nach fünf Minuten sorgte er für einen Paukenschlag, als sein Mittelfeldspieler Stammann im Slalom drei Dresdner umkurvte, seinen Nebenspieler Kort mit einer präzisen Flanke bediente und dieser mit Direktablage die Schweriner in Führung schoss. Anschließend stand Schwerins Torwart Reinke im Mittelpunkt des Geschehens, der mit spektakulären Paraden die wütenden Gegenangriffe der Dresdner entschärfte. Erst nach einer knappen Viertelstunde musste er sich geschlagen geben, als er von Stübners gekonntem Direktschuss überwunden wurde. Eine Wende im Spiel brachte das Ausgleichstor jedoch nicht. Dresden agierte zu nervös und hektisch, und auf der anderen Seite stand die von Beutling organisierte Abwehr sicher. Die Dynamo-Stürmer Gütschow und Kirsten waren bestens abgeschirmt.
Sechs Minuten nach der Halbzeitpause ereilte Dresden ein erneuter Schock. Nach einem Faustschlag gegen den Schweriner Stammann wurde Regisseur Pilz nach Hinweis des Linienrichters Weise vom Platz gestellt. Obwohl die Schweriner in Überzahl das Spiel nun weiter offen gestalten konnten, fehlten ihnen die spielerischen Mittel, ihre zahlenmäßige Überlegenheit erfolgreich umzusetzen. Mit seinen Einwechslungen der frischen Stürmer Benthin (66. Minute) und Buchsteiner (75.) versuchte Trainer Radtke, die Offensive noch einmal zu verstärken. Das Siegtor schoss jedoch Dresdens Kirsten, der fünf Minuten vor Schluss eine Doublette mit Sammer erfolgreich abschließen konnte. Es ehrte zwar den PSV Schwerin, dass er danach nicht aufsteckte und bis zum Schlusspfiff noch für viel Aufregung im Dresdner Strafraum sorgte, eine Wende konnte er dem Spiel aber nicht mehr geben.