Bezirksliga Karl-Marx-Stadt 1952/1953


AbschlußtabelleHeim/Auswärts/Hin-/RückrundeKreuztabelleStatistikNews
Bezirksliga Karl-Marx-StadtSpSUNToreDiffPkt.
1Chemie Glauchau ( LA )22163364:2535:9
2Aktivist Karl Marx Zwickau ( LA )22126441:2230:14
3Motor Germania Karl-Marx-Stadt **22116546:3628:16
4Einheit Mittweida22114752:3826:18
5Empor Meinersdorf ( LA )2295845:5423:21
6Motor West Karl-Marx-Stadt ( LA ) ***2294950:4622:22
7Motor Brand-Langenau *2259840:4319:25
8SG Grüna ( LA )2259844:4819:25
9Aufbau Theuma22661039:4218:26
10Empor Nord Plauen22821232:4218:26
11SG Ellefeld22611529:5813:31
12SG Reichenbach/Vogtland22531427:5613:31

( 2 ) - Platzierung der Vorjahrssaison; ( LA ) - Ligaabsteiger; ( M ) - Meister; ( P ) - Pokalsieger; ( N ) - Neuling
Absteiger aus der DS-Liga: keiner
Bezirksmeister:Chemie Glauchau
Aufsteiger zur DS-Liga:Chemie Glauchau
Absteiger zur 1.Bezirksklasse: SG Ellefeld, SG Reichenbach/Vogtland
Aufsteiger aus der Bezirksklasse: Fortschritt Thalheim, Aufbau Aue-Bernsbach, Wismut Rodewisch
Am 10.05.1953 wurde die Stadt und der Bezirk Chemnitz in Karl-Marx-Stadt umbenannt.
* 01.06.1952 Umbenennung Stahl Langenau in Motor Brand Langenau
** 01.07.1952 Umbenennung Stahl Chemnitz Süd in Motor Germania Chemnitz(Karl-Marx-Stadt)
*** 01.01.1953 Umbenennung Stahl Chemnitz West in Motor West Chemnitz(Karl-Marx-Stadt)
Relegation Aufstieg DS-Liga Staffel 3SpSUNToreDiffPkt.
1BSG Motor Henningsdorf851213:8511:5
2BSG Chemie Schönebeck840416:1248:8
3BSG Chemie Glauchau832314:1408:8
4BSG Aktivist Bleichenrode823313:15-27:9
5BSG Einheit Rostock822410:17-76:10
Kreuztabelle Relegation Aufstieg DS-Liga Staffel 3
BSG Motor HennigsdorfBSG Chemie GlauchauBSG Chemie SchönebeckBSG Aktivist BleicherodeBSG Einheit Rostock
BSG Motor HennigsdorfX2:01:03:12:1
BSG Chemie Glauchau2:1X3:12:21:1
BSG Chemie Schönebeck0:23:1X3:12:3
BSG Aktivist Bleicherode2:23:11:2X3:2
BSG Einheit Rostock2:01:40:50:0X
Entscheidungsspiel um den DS-Liga-Aufstieg: 13.09.1953 in Nordhausen : BSG Chemie Glauchau - BSG Chemie Schönebeck 3:0
Um den Aufstieg zur DDR-Liga
Sieger mit guter technischer Grundlage
Chemie Glauchau-Chemie Schönebeck 3:0 (1:0)
Chemie Glauchau (blau-grau): Krause; Speck, Geisler, Nagel; Kluge, Otto; Rieder, Pätzold, Holzmüller, Schneider, Seifarth.
Chemie Schönebeck (grün-weiß): Reuer; von der Weiden, Acthun, Dräger; Aubricht, Geißler; Gräfe, Gaube, Vetter, Zimmermann, Michaelis (ab 60. Wedekind).
Zuschauer: 3000; Schiedsrichter: Schönebeck (Berlin); Torfolge: 1:0 Holzmüller (4.), 2:0 Pätzold (50.), 3:0 Seifarth (85.).
Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die DDR-Liga in Nordhausen wurde zu Gunsten von Chemie Glauchau entschieden. Während der gesamten 90 Minuten war die sächsische Mannschaft die tonangebende Elf. Trainer Thierfelder hat hier ein Kollektiv herangebildet, das in seiner technischen Anlage gut ist. Das flache Abspiel und die Vorlagen in den freien Raum zermürbten die Schönebecker. Was den Glauchauern noch fehlt, ist etwas mehr Einsatz, Kampfkraft und Elan, die eine Mannschaft unbedingt haben muss, wenn sie in der DDR-Liga bestehen will. Vorbildlich war die betonte Fairness dieser Elf, die sich hier in Nordhausen damit viele Sympathien erworben hat. Man muß es als entscheidenden Faktor werten, daß die Glauchauer bereits in der 4. Minute im Anschluß an einen Eckball in Führung gingen. In der Folgezeit spielten sie nun viel ruhiger und mit einer gewissen Sicherheit. Im Sturm war Pätzold der herausragende Spieler, der als Initiator seinen Angriff richtig aufbaute und zweckmäßig auseinanderzog. Auch Seifarth als Flügelstürmer schaltete sich erfolgreich in das Geschehen ein. Dabei hatten die Schönebecker Gäste aus Anhalt hier mit etwa 1000 Schlachtenbummlern, die mit einem Sonderzug gekommen waren, einen starken Rückhalt.
Die Schönebecker enttäuschten und fanden sich nie während des ganzen Spieles zu einer geschlossenen Leistung. Nervös und zusammenhanglos beginnend, blieben ihre Aktionen nur Stückwert. Schlecht war es, daß der Spieler Aubricht seine spielerisch schlechte Leistung im Feld mit Foulspiel wettzumachen suchte. er einmal von Schiedsrichter Schönebeck unbeobachtet war, schlug er dem Glauchauer Kluge mit der Faust in die Magengegend. Derselbe Spieler hatte sich schon vor der Pause ein grobes Foul geleistet. Auch die Spieler Gaube und Dräger schlugen zeitweilig eine unnötig harte Kampfart an. Nur gut, daß Schiedsrichter Schönebeck ein souveräner Leiter des Geschehens war und energisch jegliche Härte unterband.
Die Schönebecker sollten sich vielmehr ein Beispiel an der Leistung ihres Außenläufers Geißler nehmen, der immer wieder mit aller Zügigkeit und Härte in fairer Weise in die Angriffe der Glauchauer hineinfuhr und den Schönebecker Sturm mit Vorlagen anzukurbeln versuchte. Auch Acthun und andere Schönebecker zeigten sich vorbildlich fair und nahmen die Niederlage als Sportler hin. Bis zum Pausenpfiff war ja noch alles drin in dieser Begegnung. Doch nach dem Wechsel, als der Glauchauer Sturmdirigent Pätzold mit dem 2. Tor eine vorbildliche Kombination abschloß, war das Spiel entschieden. Die klare Überlegenheit kam schließlich noch in einem 3. Erfolg zum Ausdruck und spiegelt auch die tatsächliche Überlegenheit der Sachsen wieder.
Als der überzeugende Schiedsrichter Schönebeck das Spiel abpfiff, waren 11 Glauchauer Sportfreunde glücklich über den Sieg. Man muß es als sportliche Geste ansehen, daß gerade eine Delegation des Bezirksmeisters, Aktivist Bleicherode, den Sachsen mit einem Blumenstrauß viel Erfolg und Glück wünschte. Wir schließen uns diesem Glückwunsch an.
Nicke (FuWo vom 15.09.1953)
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