Endspiel BFC Dynamo – 1.FC Magdeburg 3:1 (1:1)

BFC Dynamo: Pröger, Hubrich, Newerla, Görlich, Zimmermann, Weidebach, Pöppel, Riediger, Barner, Jahn (ab 58. Voigt), Bielke; Trainer: Bley.

1.FC Magdeburg: Ullrich, Büchner, Bessin, Döbbelin, Klöhn (ab 50. Schreiber), Siebach, Hering, Steinbach, Ebeling, Sommer, Hoffmann; Trainer: Stöcker.

Tore: 0:1 Steinach (31.) 1:1 Pöppel (40.) 2:1 Barner (47.) 3:1 Bielke (61.)
Schiedsrichter: Bude, Jentsch, Paulus (alle Halle)
Zuschauer: 10 000

Berliner konterten klug

BFC Dynamo entschied das FDGB-Pokalfinale der Jugend mit 3:1 für sich / Der 1. FC Magdeburg vergab zahlreiche Chancen

Das Jugendfinale um den B-Pokal war eine Neuauflage. Bereits 1968 hatte die Partie BFC Dynamo-1. FC Magdeburg gelautet. Und damals (3:2) hieß der Pokalgewinner wie auch diesmal in Halle BFC Dynamo. Am Anfang schienen die Magdeburger die Berliner erdrücken zu wollen, ihre wesentlich zahlreicheren Angriffe atmeten Wucht und Konstruktivität. Schon in dieser Phase war Dynamos Absicht deutlich zu erkennen, aus der Konterstellung zum Erfolg zu kommen. Ja, das war von Anfang an unser Rezept“, bestätigte Dynamo-Trainer Hermann Bley. Ich wußte um die Stärke der Magdeburger, um ihre insgesamt etwas größere spielerische Reife. Ihr konnten und mußten wir mit einem Spiel aus sicherer Deckung begegnen.“ Riediger und vor allem Barner schufen viel Unruhe in der Magdeburger Deckung- wo war sie, als Pöppel fast mit dem Halbzeitpfiff ausglich?

Jenes 1:1 bezeichnete Magdeburgs Trainer Hermann Stöcker als psychologischen Schock für seine Elf. Nach dem Wechsel waren die Elbe- städter, die so sicher, so gekonnt begonnen hatten, nicht wiederzuerkennen. Jetzt rächte sich auch die Fülle vergebener Chancen in der Anfangsphase des Spiels. Schon da hätten die Magdeburger die Partie
für sich entscheiden können und müssen. Aber einmal war man in Tornähe zu umständlich, zu verspielt, zum anderen stand mit Pröger ein starker Mann zwischen Dynamos Torpfosten. Herrlich, wie er beispielsweise in der 28. Minute einen Hinterhaltschuß von Klöhn um den Pfosten lenkte.

Das Finale 1971 hatte insgesamt ein gutes Niveau. Es war abwechslungsreich, mit vielen Strafraumszenen gewürzt und trotz des hohen Einsatzes stets fair.
Beide Mannschaften wurden von Trainern auf den Rasen geschickt, die selbst mit Fußballgeschichte in unserer Republik geschrieben haben. Hier Hermann Bley von Dynamo, dort Hermann Stöcker, -der allerdings bei den Männern – selbst ein Pokaltor in seiner Laufbahn schoß. Der Nachwuchs der Jugendjahrgänge ist also in beiden Clubs in guten Händen!

WOLFGANG RAST
Die neue Fussballwoche, Ausgabe 25, 22.Juni 1971

Der Weg ins Finale
AchtelfinaleBFC DynamoStahl Eisenhüttenstadt3:2
ViertelfinaleBFC DynamoFC Hansa Rostock3:1
HalbfinaleBFC DynamoDynamo Dresden2:0
Der Weg ins Finale
Achtelfinale1.FC MagdeburgFortschritt Malchow13:0
Viertelfinale1.FC MagdeburgKali Werra4:1
Halbfinale1.FC MagdeburgHFC Chemie1:0